drungenlich,
Adj.
/ Adv.;
zu dringen
(V.; Schwundstufe).1.
›eindringlich, nachdrücklich; ernsthaft‹ (von der Haltung und von Handlungen e. P. gegenüber einer anderen); vgl.
dringen
(V.) 4.Bedeutungsverwandte:
ernstlich
fleissig
heftig
hoch
inständig
merklich
statlich
teuer
Syntagmen:
etw. d. sein
; etw. d. begeren / fürhalten, d. klagen, jn. d. bitten, das [...], sich d. (an jn.) bewerben
; der drungenliche ernst / rat, die drungenliche bitte
(mehrfach), das drungenliche ankeren / ansinnen / begeren / bitten / ermanen, die drungenlichen worte
.Belegblock:
Redlich, Jül.-Berg. Kirchenp.
1, 10, 24
(rib.
, 1483
): nach mengem trungenlichem rat der selb apt Uͦlrich [...] sine gotzhuslüt [...] zuͦ im berüft.
UB Zug
645, 6
(halem.
, 1424
): ich da die erber vorbenempten von Zug [...] trungenlichen und ern(s)tlichen gebetten hab, das [...].
Bächtold, H. Salat
255, 18
(halem.
, 1532
): Drum wär es jetz um uns ze thuͦn, | Wo wir nit findend gnad und suͦn | Mit trungenlichen bitten.
Jörg, Salat. Reformationschr.
307, 7
(halem.
, 1534
/5
): deren [getruckten buͤchlinen] jedemm botten zwey geben waͤrend / mit gar flyssiger trungenlicher pitt [...] die selben [...] vor clein und grossen raͤten [...] bis ans end zuͦ lesen.
Meisen u. a., J. Eck
32, 1
; UB Zug
2296, 9
; Müller, Alte Landsch. St. Gallen
229, 26
; Schweiz. Id.
14, 1111
.‒
Vgl. ferner s. v. ankeren
2.2.
›gedrängt, eng‹; vgl.
dringen
(V.) 13.Belegblock:
Schweiz. Id.
14, 1111
.