dienlich,
Adj.,
meist adverbial gebraucht.›e. S. in unterschiedlichen Zusammenhängen nützlich, förderlich, dienlich‹; speziell: ›therapeutisch wirksam‹; vereinzelt mit Bezug auf Personen gesagt, dann: ›hilfreich‹;
vgl.
dienen
13; 14; 16.Seit M. 15. Jh.
Bedeutungsverwandte:
vgl. arzneiisch
austragenlich
bräuchlich
heilbar
heilsam
Syntagmen:
etw. d. erfinden / versuchen
; etw
. (Subj.) zu bändern, zu binden, zur aufrüstung d. sein, j. den armen, etw
. (Subj.) der nation d. sein
; der dienliche kräutersak
.Belegblock:
Schmidt, Frankf. Zunfturk.
1, 2, 32
(hess.
, M. 15. Jh.
): dweile sich [...] zu schnellicher uffrustung blecheharnesch [...] dynlich erfunden.
M. Cunitia. Ur. Prop.
154, 17
(Öls
1650
): Darmit aber auch dieses Werck [...] auch andern Nationen die unsere Deutsche Sprache nicht verstehen [...] dienlich sey.
Trunz, Meyfart. Rhet.
1, 37, 2
(Coburg
1634
): Zwar sehr langsam seyn die Vaͤtter der Christen [...] zu diesem Mittel kommen / vnd haben zuvor alles versuchet / was zuversuchen dienlich war.
Maaler
57v
(Zürich
1561
): Bender / [...] / als Wyden / Bircken / ec. Vimen. Zuͦ Benderen oder zuͦ binden dienlich.
Chron. Augsb.
6, 47, 20
(schwäb.
, zu 1531
): Mang Seitz, ain weber, ain schlechter man, was aber ain cristlicher lai und den armen dienlich.
Memminger Chron. Beschr.
36, 15
(Ulm
1660
): Wie ich dann vnderschiedliche Patienten gehabt / welchen ich ein zu jhrem Zustand dienlichen Kraͤutersack in den Zuber legen lassen / vnd dardurch die Wuͤrckung deß Wassers gestaͤrcket.
Küther, UB Frauensee
389, 3
; Göz. Leichabd.
288, 15
; zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
186
; Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 78
; Schwäb. Wb.
2, 197
; Dietz, Wb. Luther
1, 437
.