diamant,
der
;-en, -s/-en
;dimant
(Lexer
); vgl. 1, 424
demant
. – Zur Wortgeschichte s.
Schulz/Basler, Neub.
.4, 511
›Edelstein, Diamant‹; auch metaphorisch mit Bezug auf verschiedene Eigenschaften des Diamanten wie seinen großen Wert oder seine Härte (als Bild für Treue, Beständigkeit, negativ konnotiert auch für Trotz, Unbelehrbarkeit).
Phraseme:
härter als ein d. sein
›unbelehrbar, unzugänglich sein‹.Bedeutungsverwandte:
adamant
demant
edelgestein
edelstein
kristalle
Syntagmen:
einen diamanten behalten / finden
; der d
. (Subj.) bleiben / glästen /
[wieviel] tragen
›wiegen‹ / [wo] wachsen / zerbrechen, eckig wachsen, freude geben, tugend haben, hart zu polieren sein, ein d. aus etw
. (erde
) werden
; etw
. (z. B. ein schwarzer kristal
) d. heissen
; etw
. (z. B. saphir
) in diamanten verwandeln, etw
. (z. B. den bart
) mit einem diamanten verkrönen
, etw
. (z. B. ein frauenbild
›Statue‹) mit diamant durchlegt
[sein
], etw
. (z. B. die decke
) mit diamanten gestept sein
, etw
. (z. B. bänke
) von diamanten sein
›aus Diamanten gemacht‹; die grösse / natur eines diamants
; der gute / harte / stete d
.; ein finger
›Ring‹ mit einem diamante
.Wortbildungen:
diamantengehäuse
diamantpunkt
Belegblock:
Schmidt, UB Halberst.
4, 3369, 29
(nd.
, 1419
): eyn vingern mit eynem dyamante.
Buch Weinsb.
5, 73, 8
(rib.
, 1570
): Under den ringen war ein diamantzpunct, irs vurmans trurink.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
5585
(rhfrk.
, um 1405
): Er [der gebure] ist harter dann eine want | Und harter dan ein dyamant
(hier: ›unbelehrbar‹).
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
5, 13
(Hs. ˹omd.
, 1465
˺): von herzen grunde sei immermer geschriren [...] über den verworfen tag [...], darinnen mein herter, steter diemant ist zerbrochen
(bezogen auf die treue Ehefrau).
Pyritz, Minneburg
266
(nobd.
, Hs. um 1400
): ein frawen bilde sleht, | [...] | Von starkem stahel wol durch smitt, | Mit hertem dyamant durch litt.
Sudhoff, Paracelsus
12, 333, 32
(1537
/8
): die natürlich magica [...] vermag verwantlen eins in das ander, eisen in kupfer, menschen in wölf, saphir in diamanten.
Morrall, Mandev. Reiseb.
101, 18
(schwäb.
, E. 14. Jh.
): in dem selben gebirg wachsent die besten dyomanten die man finden mag.
Ebd.
102, 4
: also ist die natur von dem dyomanten das sie eckott wachset.
Müller, Welthandelsbr.
327, 37
(schwäb.
, 1535
/40
): so ainer abgossen pley hat, grosse ains diemants und will aus dem selben pley ermessen, wievil solcher diemat getragen hat [...].
Klein, Oswald
19, 192
(oobd.
, 1. H. 15. Jh.
): ich mein frau Elst von Frankereich, | [...] | die mir den bart von handen | verkrönt mit aim diamanden.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
2436
(oobd.
, 1607
/11
): 1 cristallen oder böhmisch diamantengeheuß sambt seinem deckhel.
Knape, Messerschmidt. Bris.
43, 32
; Fastnachtsp.
762, 22
; Sudhoff, a. a. O.
7, 250, 26
; 14, 419, 18
; Morrall, a. a. O.
102, 8
; Guth, Gr. Alex.
5876
; Schweiz. Id.
12, 33
; Barke, Spr. d. Chymie.
1991, 214
.‒
Vgl. ferner s. v. ametist
.