dauen,
2
däuen,
V.
Die Form
dauen
ist fast ausschließlich md. belegt,
däuen
fast ausschließlich obd.
›etw. verdauen‹; ütr. einerseits: ›etw. vernichten‹, andererseits: ›etw. ertragen‹.
Bedeutungsverwandte:
verdäuen
,
verzeren
,
zeren
.
Syntagmen:
den wein d
. ›nüchtern werden‹;
etw.
(Subj.)
leicht zu d. sein, nicht gut zu d. sein
;
der magen
(Subj.)
d
.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 342, 14
(
Bautzen
1567
):
Nimbs iß vnd trincks, | Keus, daus vnd schlincks, | Nach Christus rath, | So wirstu sath.
Sudhoff, Paracelsus
4, 510, 23
(
1527
):
darumb sol man speisen müsliche speis, die selbs durchlauft und nicht vil deuens bedarf, als suppen und dergleichen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
5, 12, 3
(
Straßb.
1466
):
wie lang bistu truncken? Richt dich ein lútzel hindan das du dewest den weine.
Vetter, Pred. Taulers
296, 10
(
els.
,
1359
):
Dis heilige sacrament das toͤwet und vertoͤwet alles das boͤs ist.
Ukena, Luz. Sp.
445
(
halem.
,
1575
):
Den Rath gib ich vff vnd gan davon / | Vnd kochends mir irs fressen wend / | Das ir ein wyl dran zdäven hend.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
374, 10
(
oobd.
,
1349
/
50
):
man spricht auch, wer die öpfel inwendig auzsneid [...] und si bespreng inwendig mit gepulvertem langem pfeffer und si alsô prât, die pringen guot hilf zuo dewen und zuo wolkochen in dem magen.
Eis, Gesundheitsl.
92, 2
(
oobd.
,
1520
/
30
):
wann sol der magen dewen, so muß die werme gesammelt seyn vnd nit zu strewet.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. 34c,
4985
;
142b, 20800
;
Strauch, Par. anime int.
75, 19
;
Sachs
17, 414, 14
;
21, 10, 13
;
Kurz, Murner. Luth. Narr
4066
;
Menge, Laufenb. Reg.
3007
;
4829
;
4880
;
Adomatis u. a., J. Murer. J. Man. Spieg.
1163
;
Pfeiffer, a. a. O.
156, 8
;
413, 29
;
Weitz, Albich v. Prag
142, 6
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 76
;
Dietz, Wb. Luther
1, 414
.
Vgl. ferner s. v.
baden
 2,
balg
 2.