dagen,
V.;
zu
mhd.
dagen
›schweigen‹
(Lexer
).1, 407
1.
›schweigen; (jm. / einer Sache) still zuhören‹.Syntagmen:
gerne / stille d
.Belegblock:
Valli, Baldemann
460
(rhfrk.
/nobd.
, um 1350
): Het man mirz vor gesagit, | Ich het mit nicht gedagit | In dienst, noch wer auch stille gelegin.
McClean, Havich
792
(moobd.
, Hs. 15. Jh.
): den [Nicodemus] pegunden sy da all piten | das ers in allain solt sagen, | sy wolten all geren dagen.
Sappler, H. Kaufringer
8, 352
(schwäb.
, Hs. 1464
): ich will ew mein herzenlait | in guoter gehaim nun sagen, | wölt ir darzuo still tagen, | das ir es niemant tüeent kunt.
Jaksche, Gundacker
728
(oobd.
, Hs. 1. H. 14. Jh.
): maister, sprich, so wil ich dagen, | ich hoͤr gern dıͤn mære.
Kummer, Erlauer Sp.
3, 162
(m/soobd.
, 1400
/40
): nu hoͤr, maister, und dag, | vernim waz ich dıͤr sag.
Hübner, Buch Daniel
3544
; Henschel u. a., Heidin
1231
; Jaksche, a. a. O.
1700
; Schmeller/F.
1, 492
.2.
›etw. verschweigen‹.Syntagmen:
der geschichte / rede d
.Belegblock:
Jaksche, Gundacker
905
(oobd.
, Hs. 1. H. 14. Jh.
): ir shult der geschit gedagen | unt niemen nichtes da von sagen.
McClean, Havich
4826
; Schmeller/F.
1, 492
.