dacht,
docht,
der
, selten das
;–/-Ø
(+ Uml.), -e, -en
;dachten,
der
, -s/-Ø
.›Docht einer Lampe oder Kerze‹.
Bedeutungsverwandte:
wieche
Syntagmen:
den d. ausleschen; das feuer
(Subj.) dem d. näher brennen; etw. zu dem d. gehören; der brennende / glimmende d.; der rauch des dachtens; ein d. in einer ampel, ein knoten im d
.Wortbildungen
dachteisen
putzer
puzschere
schere
dachtgarn
Belegblock:
Kurz, Waldis. Esopus
3, 51, 52
(Frankf.
1557
): Zu solchen Liecht ghoͤrt ein last Wachß | Vnd zu dem dacht ein schippunt Flachß.
Strauch, Par. anime int.
83, 13
(thür.
, 14. Jh.
): ie das fuir deme dachte nahir burnit, ie ez swarzir und grobir ist.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
96, 23
(preuß.
, 1432
): item 90 schok tochte.
Mayer, Folz. Meisterl.
76, 53
(nobd.
, 1517
/8
): Wen wie der flam und aüch der docht | In feür entlich werden gewant.
Gille u. a., M. Beheim
289, 377
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): secht, wy die kercz | sei. | dy ist von drei | namen: | daht, wachs, flamen, | dach nur ain licht.
Sachs
15, 362, 1
(Nürnb.
1562
): Er lesch nit auß das glimment tacht.
Adomatis u. a., J. Murer. Ufferst.
1318
(Basel
1567
): Den brochnen halm wirt er nit braͤchen | den rouch des dachtens gar nit draͤchen.
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern
302, 4
(halem.
, 1511
): dz die keertz vor dem antiphonar von groͤsern und voͤlligeren dachten gemacht sol sin.
Henisch
629
(Augsb.
1616
): Dachteisen / schaͤrer / butzschaͤr / putzer / emunctorium.
Schöpper
81b
; Mieder, Lehmann. Flor.
804, 1
; Peil, Rollenhagen. Froschm.
376, 3642
; Österley, Kirchhof. Wendunmuth
3, 501, 23
; Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
466, 10
; Bastian, Runtingerb.
2, 416, 19
; Starzer, Qu. Wien
1, 5, 5814, 121
; Voc. rerum
53v
; Mylius
F 8r
; Schwäb. Wb.
2, 11
.‒
Vgl. ferner s. v. ampelror
.