düsternis,
die
,
vereinzelt
der
;
auch
(für
die
) /–.
›Finsternis‹; in den Belegen auch metaphorisch für Gottferne oder für die Hölle gebraucht; vereinzelt auch: ›Trugbild‹; in 1 Beleg: ›Gefängnis‹;
zu
düster
.
Nrddt. und md.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
dunkelheit
 1,
irrung
 1,
tenebrae
 2.
Gegensätze:
leuchtnis
,
liecht
(
das
) 1; 4; 5.
Syntagmen:
in der d. sein, jn. in die d. legen, ein liecht in die d. leuchten, mit der d. bekümmert sein
.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod.
2845
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Do wir gewesen waren | [...] | in der dusternisse, | [...] | do sa wir gaes schinen | ein luhtnisse in der helle.
Ebd.
3289
:
Des ewigen liehtes schin | in dem dusternisse
[vor der
hellenporten
]
erschein.
Kochendörffer, Tilo v. Kulm
4860
(
preuß.
,
1331
):
Daz er [Crist] wer kein tusternis, | Er bewiste daz er saz | Und mit sinen jungern az.
Quint, Eckharts Pred.
1, 240, 10
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
dat licht luchtet in de dosternysse, inde dat licht dat inbegryff der dusternis neit.
Kochendörffer, a. a. O.
408
;
Frantzen u. a., Kölner Schwankb.
3, 44
;
Rwb
2, 1170
;
Pleuser, Leid b. Tauler.
1967, 154
ff.
Vgl. ferner s. v.
anschein
 1.