burgstal,
der
, auch
das
;
-s/
auch
.
– Nur obd. Belege; gehäuft in Urkunden und Rechtsschriften.
›Standort einer Burg‹, dann auch ›Burg, Burganlage‹;
zu
burg
.
Syntagmen:
ein(en) b. einnemen / kaufen / vererben / verkaufen; ein alter / niederer / reicher / zerbrochener / zerfallener b
.

Belegblock:

Mon. Boica, NF.
1, 658, 20
(
nobd.
,
1414
):
Der Altpergk, das burgstal, ist gancz der herschafft.
Chron. Nürnb.
3, 401, 2
(
nobd.
,
1440
/
4
):
die burckstal und hofstete bey des kunigs vesten ob Nürenberg, dorauff der burggraven und der von Brawnecke behausung gestanden seyn.
Chron. Augsb.
1, 192, 30
(
schwäb.
,
1432
):
das purckstal ze Wellenburg, daz lang zyt her öd gestanden und zerprochen gewesen ist.
Memminger Chronon.
6, 86, 29
(
Ulm
1660
):
Kaufften die erbarn Hanß der Eglöffer vnd Merck Zwicker der Alt [...] das Burgstall Reichove.
Leisi, Thurg. UB
7, 63, 4
(
halem.
,
1376
):
das burgstal, da die burg uf stat, die burghalden, zwen wingarten gelegen an der selben burghalden.
Koppitz, Trojanerkr.
2691
(Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Vil balde iltte er von dan | Gegen den richen burgstal.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
246, 2
(
halem.
,
1525
):
das sig vor ziten ein burgstall gesin, genant Wilberg, und allweg des gotzhus eigenthůmb gwesen.
Turmair
1, 103, 1
(
moobd.
,
1519
):
Unterhalb Neuburg bei Nassenfels ain alt purgstal, von den Römern genannt Aureatum.
Ebd.
4, 7, 19
(
moobd.
,
1522
/
33
):
Der alten und zerbrochen stet und flecken, burgstal, welche von Ptolomeo und andern geschicht- und der ganzen welt beschreibern erzelt werden.
Koller, Reichsreg. Albr. II.
231, 13
(
oobd.
,
1438
/
9
):
ime soliche gerichte und herlickeite zu der obgenanten vesten und burgstal zu Schowemberg zu verlihende.
Schmid, R. Cysat
6, 16
;
Bad. Wb.
1, 376
;
Schwäb. Wb.
1, 1542
f.;
Schweiz. Id.
11, 28
.