brechenhaft(ig),
Adj.
1.
›mit Mängeln behaftet, schad-, fehlerhaft‹; zu
brech
1, 1
brechen
1.Wortbildungen:
brechenhaftigkeit
brechenhaftiglich
Belegblock:
Sachs
15, 336, 2
(Nürnb.
1562
): all sein werck sind brechenhafft, | Welche gott nicht lest ungestrafft.
Heydn. maister 17V,
2
(Augsb.
1490
): Die wollust seind braͤchenhaft.
Voc. inc. teut.
d ijv
; t vjr
; Serranus
42r
; Dietz, Wb. Luther
1, 343
; Schwäb. Wb.
1, 1382
; Öst. Wb.
3, 814
.2.
›mit einem körperlichen Gebrechen behaftet, gebrechlich, krank‹; zu
brech
2, 1
brechen
2.Bedeutungsverwandte:
krank
leidend
1
leiden
verwundet
Belegblock:
Chron. Nürnb.
2, 246, 11
(nobd.
, 1449
/50
): wo man in der stat west kranck und prechenhaftig haubtleut, dohin setzt und bestelt man anderr.
Fastnachtsp.
568, 22
(nobd.
, 15. Jh.
): Wie das der Hainz sei prechenhaft | Und hat auch darzu niendert kain kraft.
Chron. Nürnb.
4, 192, 1
(nobd.
, 15. Jh.
): dar innen saßen eitel krancke und prechenhaftig menschen.
Sachs
7, 229, 30
(Nürnb.
1538
): Nun hat mich hinter-schlichen | Das brechenhafftig alter.
Chron. Augsb.
1, 121, 24
(schwäb.
, zu 1422
): herczog Ludwig, der was ain prechenhafter herr also das er hofrat was.
Rot
334
(Augsb.
1571
): Pacient, Ein leydender / krancker / verwundter oder brechenhaffter.
Drescher, Hartlieb. Caes.
104, 1
(moobd.
, 1456
/67
): wann so der mensch durch das beschawleich leben in Gott wandelt, so werdent die synne eines menschen prechenháftig.
Leidinger, V. Arnpeck
508, 10
(moobd.
, v. 1495
): der küng het geschikt seiner hausfrau brief, wie der obgenant Otto prechenhaft wär an seinem leyb.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
127, 36
(moobd.
, 1478
/81
): bei ir begrebd geschehen grosse zaichen an vil prechenhaftigen menschen.
Reithmeier, B. v. Chiemsee
14, 2
(München
1528
): Aber wir prechenhafftige vnkündige menschen moegen dieselb heylig schrifft on lernung vnnd on gnad heiligs geistes nit versteen.