brechenhaft(ig),
Adj.
1.
›mit Mängeln behaftet, schad-, fehlerhaft‹;
zu
brech
 1,
1
brechen
 1.
Wortbildungen:
brechenhaftigkeit
,
brechenhaftiglich
(beide a. 1483/4).

Belegblock:

Sachs
15, 336, 2
(
Nürnb.
1562
):
all sein werck sind brechenhafft, | Welche gott nicht lest ungestrafft.
Heydn. maister 17V,
2
(
Augsb.
1490
):
Die wollust seind braͤchenhaft.
Voc. inc. teut.
d ijv
;
t vjr
;
Serranus
42r
;
Dietz, Wb. Luther
1, 343
;
Schwäb. Wb.
1, 1382
;
Öst. Wb.
3, 814
.
2.
›mit einem körperlichen Gebrechen behaftet, gebrechlich, krank‹;
zu
brech
 2,
1
brechen
 2.
Bedeutungsverwandte:
krank
(Adj.) 1; 3,
leidend
(s. v.
1
leiden
, V., unr. abl., 1),
verwundet
.

Belegblock:

Chron. Nürnb.
2, 246, 11
(
nobd.
,
1449
/
50
):
wo man in der stat west kranck und prechenhaftig haubtleut, dohin setzt und bestelt man anderr.
Fastnachtsp.
568, 22
(
nobd.
,
15. Jh.
):
Wie das der Hainz sei prechenhaft | Und hat auch darzu niendert kain kraft.
Chron. Nürnb.
4, 192, 1
(
nobd.
,
15. Jh.
):
dar innen saßen eitel krancke und prechenhaftig menschen.
Sachs
7, 229, 30
(
Nürnb.
1538
):
Nun hat mich hinter-schlichen | Das brechenhafftig alter.
Chron. Augsb.
1, 121, 24
(
schwäb.
, zu
1422
):
herczog Ludwig, der was ain prechenhafter herr also das er hofrat was.
Rot
334
(
Augsb.
1571
):
Pacient, Ein leydender / krancker / verwundter oder brechenhaffter.
Drescher, Hartlieb. Caes.
104, 1
(
moobd.
,
1456
/
67
):
wann so der mensch durch das beschawleich leben in Gott wandelt, so werdent die synne eines menschen prechenháftig.
Leidinger, V. Arnpeck
508, 10
(
moobd.
,
v. 1495
):
der küng het geschikt seiner hausfrau brief, wie der obgenant Otto prechenhaft wär an seinem leyb.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
127, 36
(
moobd.
,
1478
/
81
):
bei ir begrebd geschehen grosse zaichen an vil prechenhaftigen menschen.
Reithmeier, B. v. Chiemsee
14, 2
(
München
1528
):
Aber wir prechenhafftige vnkündige menschen moegen dieselb heylig schrifft on lernung vnnd on gnad heiligs geistes nit versteen.