brauten,
V.;
zu
mhd.
briuten
, md. brûten
›sich vermählen, beiliegen‹
(Lexer
).1, 357
1.
›Beilager, Hochzeit halten; sich mit jm. vermählen‹.Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
20754
(nrddt.
, 14. Jh.
): Do nante her sine cristenheit | ,Brut‘ [...] und enthiez sinen truten, | Her wolde mit in bruten | Swenne die stunde queme.
Chron. baier. Städte.
406, 8
(moobd.
, 2. H. 14. Jh.
): Hochzeit mit praͤuten mit ainem mal und drein spilman ze haben pei dem pfunt.
Voc. inc. teut.
d ijr
; Schwäb. Wb.
1, 1372
; Schweiz. Id.
5, 1002
; Öst. Wb.
3, 796
; Rwb
2, 465
.2.
›mit einer Frau Geschlechtsverkehr haben; sie vergewaltigen‹.Belegblock:
Karnein, de amore dt.
146, 326
(moobd.
, v. 1440
): jr lieplich prautten vnd vmbuahen mug nit haimlich sein, wann sy mügen sunder vorcht vnd widerred ir begird miteinander erfüllen.
Ebd.
201, 15
(moobd.
, v. 1400
): das er sich nit schemt ander weib zu prautten.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.
27, 5
(oobd.
, 3. Dr. 15. Jh.
): Sy vienngen yeden mann, alt und chindt habend sy getodt [...] frawen und junckfrawen zwtodt geprawt.