brant(en)wein,
der
;
-s/–
.
alkoholreiches Getränk ›Branntwein, Schnaps‹.
Bedeutungsverwandte:
aquavit
.
Syntagmen:
b. brennen / einfüren / feilhaben / mischen / trinken / verkaufen
.
Wortbildungen:
brantweinbrennen
(a. 1681),
brantweinschenken
(a. 1608).

Belegblock:

Blümcke, Hans. Gesandtsch.
194, 1
(
nrddt.
,
1603
/
05
):
4 Thlr. fur Reinschen Brandwein.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
36, 24
f. (
osächs.
,
1570
/
7
):
Wann der most die unreinigkeit nunmehr ausgeworfen, so nimb guten brantwein und geüß ihn in wein, so wird er darnach gut.
Ebd.
180, 23
:
Nim aqua vitae oder branten wein, lege darein campfer.
Sachs
15, 80, 15
(
Nürnb.
1553
):
bring mir ein brantenwein, | Mein kopff wider zu richten ein.
Bell, G. Hager
626, 4, 4
(
nobd.
,
um 1595
):
brachtens vil Rüstung mit, | Ein fischhamb, strick vnd schlingen, | prand wein vnd acquauit.
Diehl, Dreytw. Essl. Chron.
151, 30
(
schwäb.
,
1554
):
Under denen weillenn ist ein fesslein mit brenttwein hineinkomen, da sint ettlich knecht dariber gefallenn und sich zu thodtt gesoffenn.
Henisch
40
(
Augsb.
1616
):
Alcool / das subtilest eines jeden dings / vnd ein jedes Puluer oder staub / als alcool vini, der brantwein.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 518, 20
(
schwäb.
,
1599
):
wellicher under der zeit, da man den gottsdienst haltet, vor der kirchen oder in heüsern prantenwein verkaufen wurd, demselben soll der prantenwein genohmen [...] werden.
Ebd.
3, 52, 35
(
schwäb.
,
1639
):
So gibt ein jeder würt von wein, meet und bier, auch eßig und brantenwein [...] bey straff zehen gulden.
Sudhoff, Paracelsus
8, 301, 10
(
1530
):
brantenwein, derwol alcolirt sei.
Starzer, Qu. Wien
1, 5, 5757, 8
(
moobd.
,
1616
):
die öffentliche feylhabung des brandtweins gäntzlich verboten worden, benebens alles unbefuegtes brantweinbrennen aus getraid, habern, obst.
Wackernell, Adt. Passionssp. H.
3, 1918
(
tir.
,
1514
):
Auch will ich die erhiczen, | Die an dem suntag vor und auf dem freithof siczen | Und prentn wein vaill habm.
Deinhardt, Ross Artzney
220
(
oobd.
,
1598
):
So nimb prantwein, khnoblach, schüer roggen brot, vnndereinander gemischt.
Rechn. Kronstadt
3, 365, 15
(
siebenb.
,
1546
):
ist dem Mÿrtsche waÿde ausz Blessenn Land ein Rabÿss noch gelassen worden durch seÿnen dÿner, der prantweÿn hott ein gefürtt.
Voc. inc. teut. d ijr; t vir;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 63
f.;
Barke, Spr. d. Chymie.
1991, 195
;
Preuss. Wb. (Z) 1, 764;
Schwäb. Wb.
1, 1402
f.;
Rwb
2, 452
.