bräune,
die
.1.
›Bräune‹; dann auch ›dunkle Farbe‹; zu
braun
1; 2.Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
22065
(nrddt.
, 14. Jh.
): Swie kranc die fiole si, | Doch ist groz zirde da bi | Des morgens an ir bruche | Von varwen und von ruche, | Wen ir smac und ir brune | Vrowet daz gesune.
Päpke, Marienl. Wernher
5787
(halem.
, v. 1382
): Injugent was er lylien wis, | Ain man er was in bruner wis. | Dú brúni im von der sunnen kam, | Wan er vil wandlot dar an | Mit blossem hǒpte unverdacht.
Schmitt, Ordo rerum
463, 9
; Schwäb. Wb.
1, 1369
; Schweiz. Id.
5, 651
; Öst. Wb.
3, 786
; Vorarlb. Wb.
1, 437
.2.
Bezeichnung für Halskrankheiten (wegen der braunroten Färbung der Schleimhäute), ›Angina, Diphtherie‹; zu
braun
1.Belegblock:
V. Anshelm. Berner Chron. 4, 222.
14
(halem.
, n. 1529
): da der Eidgenossen knecht von Spanyeren und von unerkannter bruͤni schaden hond enpfangen.
Bernoulli, Basler Chron.
6, 83, 20
(alem.
, um 1545
): Anno 1517 kam zu Basel ein kranckheit, die brüny genant.
Schmid, R. Cysat
6, 15
; Mylius
C 2v
; Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 65
; Preuss. Wb. (Z)
1, 776
; Vilmar
50
; Bad. Wb.
1, 311
.