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borg,der
;-(e)s/–
.›das Borgen, Leihen‹.
Phraseme:
auf borg
›mit dem Versprechen der Bezahlung, auf Kredit‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. leihe
Syntagmen:
etw. auf b. annemen / entlenen / geben / kaufen / leihen / machen / nemen / verkaufen; auf b. spielen
.Belegblock:
Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
443, 31
(preuß.
, 1394
): 35 zin vorkoft to borge.
Buch Weinsb.
5, 138, 24
(rib.
, 1579
): Im kaufhandel ist groisser sorg, | Afsclag, drod, burgschaft, scholt und borg.
Kurz, Waldis. Esopus
4, 93, 89
(Frankf.
1557
): Ein grosser Kauffman one borgen, | Ein armer Haußman one sorgen.
Quint, Eckharts Trakt.
36, 17
(E. 13.
/A. 14. Jh.
): der crêatûre engibet er [got] kein guot, sunder er verlîhet ez ir ze borge.
Ermisch, Freib. Stadtr.
241, 29
(osächs.
, Hs. v. 1325
): welch becker iz daruber thurer verkoufit, iz si umme pfenninge oder uf pfant oder zu borge, der verbuzet achtehalben schillinc zu rechte.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
94, 9
(nobd.
, 1387
): Ez sol ouch nyͤmant uff den borg spilen.
Sachs
17, 267, 28
(Nürnb.
1562
): Diser schwanck ist uns klar andewten | Den wandel bey gar losen leuten, | [...] die sich nicht schemen | All ding auff bitt und borg annemen.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu.
2, 13, 22
(schwäb.
, 1502
): soll auch kein falsch spihl brauchen oder dem anderen ob dem spihl unrecht thuen, auch nit auf borg oder an kein kreiden spihlen.
Chron. Augsb.
7, 66, 3
(schwäb.
, zu 1548
): da verkauft er dieselben waren widerumb gar wolfail [...] doch umb par gelt, die er zuͤvor auf porg genommen hette.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 36, 44
(schwäb.
, 1574
): kain wiert soll [...] kain wein auf borg kaufen.
Roder, Hugs Vill. Chron.
35, 33
(önalem.
, 1507
): den selbigen sumer lagen fill pferd hie in den wiertshußern und zarten irn pfening uff borg, pferd und kneht.
Geier, Stadtr. Überl.
193, 7
(nalem.
, 16. Jh.
): ob du auch jemands in der wochen salz uf borg geben würdest.
Lemmer, Brant. Narrensch.
25, 2
(Basel
1494
): Der ist me dann eyn ander narr | Wer staͤts vff nymbt vff borg vnd harr.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen
74, 22
(halem.
, 1543
): Wellicher aber also spilen wölt, der sol weder wenig noch vil uf bait oder borg machen.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
585, 2
(halem.
, 1618
): empfangner wahren halb, es sye, daß sy dieselben umb bar gelt oder uff borg und credit hin gebint.
Maaler
75r
(Zürich
1561
): Auff Borg nemmen / Gaͤlt entlyhen oder aufnemmen.
Dirr, Münchner Stadtr.
421, 21
(moobd.
, um 1365
): swer ez dann gechaufft hat von dem, der ez aus hat genommen, der sol ez nicht mer porgs geben.
Voc. Teut.-Lat.
e jv
; Voc. inc. teut.
t viijr
; Dasypodius
52v
; Hulsius
B iiijr
; Dietz, Wb. Luther
1, 328
; Preuss. Wb. (Z)
1, 728
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
50
; Schwäb. Wb.
1, 1296
; Schweiz. Id.
4, 1574
; Öst. Wb.
3, 625
; Schirmer, Kaufmannsspr.
36
; Rwb
2, 410
.