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blecken,V.;
rückuml.; zu
– Vgl. mhd.
blecken
›sichtbar werden, sich entblößen‹
(Lexer
), dies 1, 301
idg.
Herkunft, aber Entwicklung im einzelnen umstritten (Kluge/S.
).1995, 117
Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
.1988, 502
1.
›hervorstechen, -ragen, sichtbar werden, blinken‹.Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
20289
(nrddt.
, 14. Jh.
): swaz in nicht irbarmen mac, | Daz sicht den engestlichen tac, | Als alle die sunden blecken | Die wir lazen nu bestecken | In dem herzen ungebichtet.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe
16, 13
(thür.
, 1421
): do begunden zu blecken die spitzen der hoen berge.
Thiele, Chron. Stolle
38, 16
(thür.
, 3. Dr. 15. Jh.
): da thet noe eyn fenster uff unnd sach dy spitzen der berge blecken.
Gerhard, Hist. alde e
1574
(omd.
, um 1340
): Wan si [wazzer] haben grune varbe [...] | Und sin gar unbedecket | Uz den merschalen geblecket.
Fastnachtsp.
763, 25
(nobd.
, 15. Jh.
): Dem wil der preutigam schenken ain schwert. | [...] Vor hundert mannen, wenn erß auß zeuht, | Das alle ir manhait von in fleuht | [...] Wenn sis in seiner hant sehen plecken.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
5, 261, 15
(Straßb.
1466
): noch vber all pleckt nynert ein stein an der wand.
Matthaei, Minner. I,
124
(Hs. ˹nalem.
, 1459
˺): iren lib wisß den sach man blecken | wol geformiert und schon geflissen.
Wackernell, Adt. Passionssp. Pf. II,
940
(tir.
, 1486
): lasz sich kainer nit erschrecken, | Die schwert dy süllen nu pleckhen.
Gereke, Seifrits Alex.
6345
(oobd.
, Hs. 1466
): der stain [...] scheinet und plekchet, | wann der mit erd wird bedekchet.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 24
; Dietz, Wb. Luther
1, 313
; Preuss. Wb. (Z)
1, 645
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
42
; Schwäb. Wb.
1, 1188
; Schweiz. Id.
5, 58
.2.
›etw. entblößen, zeigen‹.Phraseme:
die zäne blecken
›die Zähne (als Zeichen der Feindseligkeit) sehen lassen‹.Belegblock:
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
8726
(preuß.
, um 1330
/40
): zu letst liz ouch der gif unwîs | bleckin siner erge gûf.
Thiele, Minner. II,
31, 802
(Hs. ˹md.
/rhein.
, 1. V. 15. Jh.
˺): das er aldinck zertlichen důt, | und sinen zorn bedecken, | niet synnen sin lan blecken | ain czorn.
Luther, WA
21, 328, 10
(1544
): wenn der Teuffel in deinem hertzen seine Zeen plecket, dich zu würgen.
v. Groote, Muskatblut
79, 35
(nobd.
, 1. H. 15. Jh.
): Recht als eyn wib die yren lib | hie gen mir bleckt, mich forne leckt | vnd důt mich hinden kratzen.
Sachs
17, 323, 21
(Nürnb.
1563
): Bleck die zen wie ein ackergaul.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 712, 58
(Nürnb.
1631
): Wann schon die Löwen rach vnd zähn, | Blecken mit schröck vnd grawsen.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 286, 20
(Straßb.
1522
): Da man nun dem Wolff die Hut abzog, da bleckt der Fuchs die Zen uͤber in.
Niewöhner, Teichner
626, 6
(Hs. ˹moobd.
, 1469
˺): man solt die verborchten dekchen | in die erden und lassen plekchen | pider lewt an galgen holcz.
Roth, E. v. Wildenberg
109, 18
(moobd.
, v. 1493
): die [schöne frawe] er [...] sach plecken weis zendt.