blösse,
die
;-n/–
.1.
›Nacktheit, Unbedecktheit‹; zu
blos
1.Belegblock:
Hübner, Buch Daniel
2497
(omd.
, Hs. 14.
/A. 15. Jh.
): Teilen mitte den armen | Ir brot und sich irbarmen | Lazen alle ire not, | Die en armut, crankeit bot, | Hunger, bloze, ellende.
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 145, 20
(Nürnb.
1631
): Sich sein Schwachheit stercket vnns, | Sich sein Blösse decket vns.
Päpke, Marienl. Wernher
5778
(halem.
, v. 1382
): Also macht in der sunnen schin | An bloͤsi dennocht schoͤner sin, | Wan schoͤnes rot uf wis gesprat | Me desterschoͤner varwe hat.
Sexauer, Schrr. in Kart.
273, 25
(Basel
, um 1510
): sol nichts anders angesehen werden, dann allein die keltin ze uertriben vnd die blösse ze bedecken.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
429, 2
(moobd.
, 1473
/8
): Sunst er [Achilles] den edeln ritter | zer plöss in gar durch randt.
Maaler
72r
; Dietz, Wb. Luther
1, 321
.2.
›kahles Stück Land, Lichtung im Wald‹; zu
blos
4.Belegblock:
Toeppen, Ständetage Preußen
4, 546, 39
(preuß.
, 1457
): so vorth czu geen uff die bloͤsze, die do leith ynszeith der Bormole mit iren czinsern.
Lexer, Tucher. Baumeisterb.
255, 32
(nürnb.
, 1464
/75
): denselben sant hab ich ie lassen nemen auf der plossen in der Begnitz zwischen den zweien stegen.
Preuss. Wb. (Z)
1, 671
.