bildlich,
bildelich
(letzteres seltener),
Adj.
›anschaulich, sichtbar, bildhaft‹;
vgl.
bild
 4; 5; 6; 7.
Wortbildungen:
bildlichkeit
.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred.
1, 165, 8
(
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Daz ûzer ouge der sêle ist, daz da gekeret ist gegen allen crêatûren und die merket nâch bildelîcher wîse und nâch kreftlîcher wîse.
Jostes, Eckhart
62, 11
(
14. Jh.
):
Zum dritten kumt si in ein sicher und in ein frei anstaren, da inne vergizzet si alle bildelicher dinge.
Langen, Myst. Leben
213, 29
(
nobd.
,
1463
):
war aber das, das sie entwenet wurden aus aller pildeleicher schawung vnd gerichtet vnd gepuret vber alle vernuftig begreiffung.
Rieder, Gottesfr.
83, 26
(
els.
,
1369
):
lieben brúdere, lerent úch ǒch setzen und weren aller bildelicher invelle.
Vetter, Pred. Taulers
92, 21
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Die einen die enpfohent den heiligen geist in sinnelicher biltlicher wisen mit den sinnen.
Ebd.
183, 2
:
Aber si […] denkent gar sere nach sinlicher wise und minnent in iren ufsetzen und in bildelicher wisen und uͤbungen.
Ebd.
412, 10
:
Also in der ersten wisen, in dem nidersten grote, do lies er sich wol weschen, truckenen, salben, noch biltlichen wisen.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
30, 12
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
Wan daz worte des künstmeisters, daz ist sin einphangens worte, daz ist ein biltlich glichnüsse der ding, dü da von dem künstmeister geschehent.
Ebd.
31, 14
:
daz emphangen des selben wort gotis ist ein biltlich glichnüsse allen der creaturen.
Ruh, Bonaventura
330, 14
(
oschwäb.
,
2. V. 15. Jh.
):
Zů dem dritten ist das füirlin vff zeerheben vber alle entpfintliche ding, pildliche ding, versteliche ding.
Ebd.
346, 22
:
Got ist nit etwas entpfintlichs, aber über alle enpfintliche ding, noch bildlich, aber über alle bildung, noch uerstentlich.
Bihlmeyer, Seuse
156, 3
(
alem.
,
14. Jh.
):
Fro tohter, es weri nu wol zit, daz du […] dich uss dem nest biltlichs trostes eins anvahenden menschen uf erlupftist.
Ebd.
156, 7
:
Cristus sprach zů sinen jungern, die an siner biltlicher gegenwurtikeit ze vast kleptan.
Ebd.
191, 3
:
Und woͤlti och gern, daz ir mir die hohen sinne […] daz ir die mit kurzer bildlicher rede zesamen vassetind.
Ebd.
526, 15
:
Das liebliche bilt uns heren nempt man und mag es nemen in biltlicher weysen und auch in lebendiger wysen.
Bihlmeyer, a. a. O.
192, 4
;
391, 3
;
468, 12
.