betriegerei,
in 1 späten Beleg mit
-ü-
, in 1 halem. Beleg (a. 1620) mit
-u-
,
die
;
-Ø/–
.
›Blendung; Betrug, unlautere Machenschaft (auch des eigenen Vorteils wegen)‹;
vgl.
betriegen
 1; 2.
Bedeutungsverwandte:
falscherei
,
heuchelei
 2,
hinterkommung
,
täuscherei
,
verfürerei
,
vervorteilen
,
wucher
.

Belegblock:

v. Ingen, Zesen. Rosenw.
69, 10
(
Hamburg
1646
):
Ihr betruͤglichen herzens⸗spiegel und ungetreue lichter / wie wohl erkenn’ ich eure betruͤgereien!
Luther, WA
9, 136, 8
(
1518
):
Des teuffels reich steht in volbringunge aller ßunde, des tzorns, des neydes und andern, als betriegereye, falscherei, in hynderkumung des nehesten, in nachrede.
Ebd.
17, 2, 390, 25
(
1527
):
Wie wir sehenn, das dye burger mit falscher war umbgeen, die kaufleut mit betryegerey, und sind so mancherlay lüste und teuscherey unnder jnen, so vil wuͤchers unnd verfortaylens, das [...].
Schultheiss, Achtb. Nürnb.
151, 8
(
nobd.
,
1363
):
ist ein Jud [...] an einen Balken gehenget worden seiner Betriegerey halb.
Rennefahrt, Recht Laupen
210, 35
(
halem.
,
1671
):
daß
große betriegerey veruͤbt werde mit wein auß den faßen ziechen.
Luther, WA
21, 35, 10
;
23, 570, 29
;
41, 350, 19
;
Voc. inc. teut.
s vijr
;
Schweiz. Id.
14, 664
.
Vgl. ferner s. v.
aufrichtigkeit
 1.