betreiben,
V., unr. abl.
1.
›etw. tun, ausführen‹; speziell: ›(Schulden) eintreiben‹; resultativ: ›zum Zuge kommen, Erfolg haben‹.Wortbildungen:
betreibung
Belegblock:
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
1892
(Köln
1476
): datum, dat bedreuen | Wart dye verwandlongh des namen.
Chron. Köln
2, 4r, 11
(Köln
1499
): Vff dat villicht die ghene die nu leuen, niet bedreuen hetten dat billich vnd wyrdich were an zo zeichen.
Ebd.
308, 28
(1499
): in dem rutterspiel bedreve he manchen koestlichen rit.
Ebd.
553, 33
: so verdrois in sere dat he soulde upbrechen ind niet dae bedriven.
Chron. Köln
2, 11r, 3
; Dat nuwe Boych
436, 36
; Rwb
2, 222
.2.
›etw. bewirtschaften, als Weide nutzen‹.Wortbildungen:
betreibung
Belegblock:
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 52, 20
(preuß.
, 1438
): das die armen luthe [...] czu betreybunge ires ackers, deste bas czu pflugpferden komen mogen.
Ebd.
4, 41, 37
(1453
): er selbest die [hwben] nicht besiczen noch betreiben kan.
Küther, UB Frauensee
387, 4
(thür.
, 1528
): die triffte zu Wustenndietz [...] mit des closters schaffenn zu betreibenn.
3.
›jn. vertreiben‹.Belegblock:
Roloff, Brant. Tsp.
77
(Straßb.
1554
): stryt / | Den Tugent würt wider die Wolust yeben | Und sye mit schanden gar betrieben.
Preuss. Wb. (Z)
1, 578
.4.
›jn. ertappen, erwischen, betreten‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. betreten
Belegblock:
Schwäb. Wb.
1, 956
(16. Jh.
).