bestraufen,
V.
1.
›etw. (z. B. eine Pflanze) ausraufen, aus seiner natürlichen Verankerung ziehen‹.Belegblock:
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
7597
(omd.
, 1338
): Wirt aber der boum bestroufet | Und mit der wurzel uz geroufet, | [...] Er muez verdorren.
Ebd.
2957
.2.
›jm. (in den Belegen: Tieren) zu Leibe rücken, ans Fell gehen; (ein Tier) reißen‹.Belegblock:
Helm, H. v. Hesler. Apok.
14232
(nrddt.
, 14. Jh.
): Glich einer rumreziger lut, | Die zu einer herte loufet | Und ein lamb da bestroufet.
Stackmann u. a., Frauenlob
7, 18
[b], 17 (Hs. ˹md.
auf nd. Grundlage, M. 14. Jh.
˺): swelch hunt die lemmer vliuwet, | von im der eber nicht wirt bestrouft.
3.
›jn. schädigen, übervorteilen, ausnehmen, berauben‹; Ütr. zu 2.Belegblock:
Barack, Teufels Netz
12758
(Bodenseegeb.
, 1. H. 15. Jh.
): Und kompt zum wirt geritten und geloffen, | Der tuot in denn erst bestroffen.
Kummer, Erlauer Sp.
3, 738
(m/soobd.
, 1400
/40
): drei fraun [...] | di wellen deiner salben chauffen, | du solt se an dem gůt nicht westrauffen.