besondern,
V.
1.
›etw. von etw. trennen, absondern; jn. (positiv:) auswählen, auszeichnen, (negativ:) ausscheiden; etw. unterscheiden; etw. artikulieren, bestimmen‹.Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
3, 165
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): als man sicht an der sunne, | die mit irm lauf die czeit pesundert hie.
Chron. Augsb.
1, 136, 23
(schwäb.
, 1368
): als si dann mit dem lozze oder mit dem spil davon gescheiden und besundert werden.
Dirr, Münchner Stadtr.
206, 25
(moobd.
, nach 1319
): so suͤlln si daz selb prot e daz die pfleger gesagen besundern und suͤllen ez fuͤr den rat pringen.
Niewöhner, Teichner
357, 34
(Hs. ˹moobd.
, 1360
/70
˺): dar umb wirt im [mensch] lon gegeben | und besundert auch sein leben | von tyren und von allem viech, | da mit daz er twinge sich.
Ebd.
464, 1247
(Hs. 1370
/80
): dennoch mocht ers wol besundern | mit seinen wunderleichen wundern | daz sie nie gemailigt wart.
Gereke, Seifrits Alex.
7826
(oobd.
, Hs. 1466
): sy het maid und frawen | mer dann suben hundert | ausgelesen und besundert.
2.
›etw. räumlich absondern, trennen‹.Belegblock:
v. Tscharner, Md. Marco Polo
27, 10
(osächs.
, 2. H. 14. Jh.
): sten stetis ij pfert bereyt, besundirt nicht verre von den andir.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
432, 35
(m/soobd.
, 1565-81
): Ein jegklicher soll sein vich fuer einen gemainen hierten treiben und nicht besondert halten.