bescheidigkeit,
beschiedigkeit,
die
;-Ø/-
;für das
Da nicht alle Belege sicher zugeordnet werden können, wird hier ein Doppellemma angesetzt.Mhd.
müssen folgende Wurzelvokale angenommen werden: -î-
(aufgrund der frnhd. Schreibung -ei-
), -ei-
(aufgrund von frnhd.-oobd. -ai-
), -i-
(aufgrund von frnhd.-oobd. -i-
).›Schlauheit, Gerissenheit, List; Vorsicht, Klugheit‹.
Bedeutungsverwandte:
weisheit
Gegensätze:
torheit
Belegblock:
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch
12168
(rhfrk.
, um 1405
): Caribdis is die wißheit | In der werlde und die beschidikeit | Von weltlichen werffongen.
Thiele, Chron. Stolle
254, 14
(thür.
, 3. Dr. 15. Jh.
): unnd mochte villichte eine vor gobe unnd eine beschidickeit sy von deme jungen hern, das her dy bemen do liss ubir ceen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
8, 8
(Basel
1494
): Das schafft das sie vff ir wyßheit | Verlossen sich vnd bschydikeit.
Ebd.
22, 3
: Vff bschydikeyt hant acht jr kyndt.
Tobler, Schilling. Bern. Chron.
1, 200, 25
(whalem.
, 1484
): dann man mit vernunft und beschidikeit in solichen kriegen gar vil erobern [...] mag.
Schmitt, Ordo rerum
501, 11
(Hs. ˹oobd.
, 1433
˺): Jndustria [...] bescheidkait [...] beschaidichait [...] weishait.
Wackernell, H. v. Montfort
5, 281
(soobd.
, Hs. A. 15. Jh.
): beschidikeit hât ietz den val, | die welt verwuestet überal.
Rwb
2, 82
; Preuss. Wb. (Z)
1, 548
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
35, 32
.