beschättigen,
V.
›Schatten über etw. / jn. werfen, etw. / jn. (auch: sich) in schützenden Schatten hüllen; etw. so abdecken, daß es beschattet ist‹.
Bedeutungsverwandte:
überschatten
umschatten
verdunkeln
verfinstern
Wortbildungen:
beschättigung
Belegblock:
Schöpper
33a
(Dortm.
1550
): Obscurare. Verfinstern beschattigen verdunckeln.
Feudel, Evangelistar
14, 15
(omd.
, M. 14. Jh.
): so wechset iz [...] unde gewynnet groze bletere uffe daz daz sich dy vogele dor undir mugen beschetegen.
Gille u. a., M. Beheim
117a, 38
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): du wurst also fürte | peschetigt mit dez hahsten krafft.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
1, 198, 11
(Straßb.
1466
): Der heilig geist kumt von oben in dich: vnd die kraft des hoͤchsten beschetiget dich
[
vmbschattenEmser
1527: ;
wird dich vberschattenLuther
1545: ].
Ebd.
2, 414, 2
: bey dem [vatter der liechte] nit ist die verwandelung: noch die beschetigung der súnden.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
76
(Genf
1636
): Der baum (beschattiget) den gantzen Garten.
Löffler, Columella/Österreicher
1, 304, 24
(schwäb.
, 1491
): Dann fúr war M Collomella, [...], ain man under wysen mit hochen kúnsten und ain vlissiger ackerbuwer der provintz Bethice beschettigott die wingartenn mit uberdeckten oͤsten.
Ebd.
2, 230, 9
: an den hitzigen stetten, [...], werdent sy [frúcht] umb den wimlott beschoͤttigott mit oͤst, strow.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
79, 6
(oobd.
, 1349
/50
): wenne die mâler beschetigung oder vensterwerch mâlen wellent, sô setzent si weiz klâr varb zuo swarzer.
Dasypodius
255r
; 40v
; Maaler
60r
; Hulsius
O iiijr
; Schwäb. Wb.
6, 1622
.