beschädiger,
der
.1.
›Angreifer, Person, die durch Überfälle, Übergriffe Schaden anrichtet‹; vgl.
beschädigen
4.Bedeutungsverwandte:
dieb
räuber
täter
trieger
wucherer
Syntagmen:
den b. ergreifen / henken / strafen / totschlagen
; dem b. nacheilen
; jm. von dem b. abtrag beschehen
.Belegblock:
Voc. inc. teut.
c vr
(Speyer
um 1483
/4
): Beschediger p͂uator Spoliator aut defraudator.
Köbler, Ref. Wormbs
357, 14
(Worms
1499
): so einer zubeschirme͂ syn habe oder güter in gegenwere den beschediger totschlüge.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
94, 3
(nobd.
, 1579
): woe ein dieb begriffen oder bedretten wirdt [...], sollt derselbige knecht den beschediger [...] henckhen.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
175, 30
(moobd.
, 1520
): denselben strasraubern und beschedigern der strassen unvertzogenlich nachzueyllen.
Küther, UB Frauensee
397, 7
; Uhlirz, Qu. Wien
2, 3, 4203, 5
; Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
30, 36
; 96, 20
; Dietz, Wb. Luther
1, 263
; Schweiz. Id.
8, 183
.2.
›Angreifer (im militärischen Sinne)‹; zu
beschädigen
5.Bedeutungsverwandte:
feind
manschlachter
Belegblock:
Chron. Magdeb.
2, 177, 31
(nrddt.
, Hs. 1601
): das die Altsteter 500 Reuter und 200 Knechte kurtzlich zu sich einnehmen werden, mit den und ihren eigen Volcke uff ihre beschediger zu suchen.
Laufs, Reichskammergo.
171, 14
(Mainz
1555
): der ein verbrecher were des keiserlichen landtfridens oder desselben churfürsten [...] offener, abgesagter feindt oder beschediger.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
56, 11
(moobd.
, 1478
/81
): An alles verziehen rüst man sich gegen den grausamen peschedigern und argen manschlachtern.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
13
.