berürde,
die
.– Texte des Wobd. oder wobd. Ursprungs; 14./15. Jh.
1.
›sinnliche Berührung von etw., Anfassung von jm.‹; metonymisch: ›Tastsinn‹; ›Körper (als Träger des Tastsinnes)‹; vgl.
berüren
4.Texte religiösen Inhalts.
Belegblock:
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
132, 15
(els.
, 1362
): Von der beruͤrde dirre kerczen werdent uil swere siechtagen den menschen abe genomen.
Ebd.
136, 11
: wenne von sime gesmacke werdent die toten lebende, von sinre beruͤrde werdent die lammen gerech.
Ebd.
475, 31
: daz sú von der beruͤrde des bastes oder sǒmes des kleides Cristi gesunt wart.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
3, 434, 15
(Straßb.
1466
): der do rúrt ein kriechendz ding vnd ein iegklichs vnreins des berúrde do ist vn sauber.
Bihlmeyer, Seuse
294, 28
(alem.
, 14. Jh.
): Du bist doch dien oͮgen der aller schoͤnste, dem munde der aller suͤzeste, der beruͤrde der aller zartest.
Ebd.
316, 6
: als an dem hohen aste des krúzes dinú klaren ogen [...] wurden verkeret, [...] Din zartú beruͤrde mit herten schlegen.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
145
(halem.
, Hs. um 1435
): Wen beruͤrt, der smack, die frucht, | Die varbe und safft in siner trucht, | Die bekorung. die bletter manigvalt | Die betuͤtend die siben gaben vor gezalt.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
92, 15
(schwäb.
, 14. Jh.
): daz ist smertzte, der da befunden wirt von den sinlichen berüerden.
2.
s. berüren
1.3.
s. berüren
2.4.
s. berüren
6.