benetzen,
V.
1.
›etw. benetzen, anfeuchten, befeuchten‹; ütr.: ›jn. erquicken, erfrischen‹.Bedeutungsverwandte:
befeuchtigen
begiessen
besprengen
bespritzen
Belegblock:
Heidegger. Mythoscopia
30, 15
(Zürich
1698
): Wo meiner Lippen Safft den Bechers⸗Rand benetzt.
Klein, Oswald
37, 72
(oobd.
, 1431
/2
): Wenn si durch die aue | mit taue | benetzt ir schüchlin klain.
Ebd.
107, 22
: ir minniklich schön gestalt | macht mich nicht alt, und bin ergetzt, | von klaren öglin mich benetzt.
A. à S. Clara. Glori
50, 32
(Wien
1680
): ist kommen in den Garten / hat denselben mit herzigen Thraͤnen benetzet.
Schönbach, Adt. Hss. I,
1877, 21
(15. Jh.
): deu gert ist [...] unser frau, deu von dem himelischen thau schon ist benetzet und begossen.
Henisch
278
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
73
; Rot
291
.2.
›inkontinent sein; etw. mit Urin verunreinigen‹; Spezialisierung zu 1.Belegblock:
Ott-Voigtländer, Rezeptar
215r, 28
(Hs. ˹nalem.
, um 1400
˺): Der sich benetzet, der trink ladken mit altem win.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
126, 15
(oobd.
, 1349
/50
): die hund habent ain pœs gewonhait, daz si die aller schœnsten stet verunrainent und benetzent und schœn gewant. hündein schuoch sint guot an den füezen für die gicht; smeckent aber sie die hund an den füezen, sô benetzent si sie.