bemelden,
V.
›etw. angeben, jn. nennen; etw. / jn. ansprechen, erwähnen; etw. sagen, erklären; etw. beinhalten, aussagen‹; oft als Part. Perf.
bemeldet
›vorhergenannt, angegeben, erwähnt‹.Überwiegend rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte; überwiegend obd.
Bedeutungsverwandte:
anzeigen
besagen
inhalten
innehalten
angezeigt
anzeigen
bekant
benant
berürt
berüren
genant
Syntagmen:
frage / rechtsspruch / schrift
(jeweils Subj.) (klärlich) b., j. (jm.) etw. b
.; als Part. Perf.: wie oben bemeldet
(mehrmals) ›wie oben angegeben‹; bemeldeter bau / hauptman / name / rat / schwager / spruch, bemeldete brüderschaft / stat
(+ Name) / zeit, bemeldetes holz / kloster / landgericht / schlos, bemeldete ämpter / bürger / fögte / geistliche / güter / herren, bemeldeter
(+ Eigenname).Wortbildungen:
bemeldung
Belegblock:
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
121, 33
(thür.
, 1474
): inmaßen denne dyselbige frouwe Margaretha [...] in yren zcusagen unde schrifften besaget unde clerlichin bemeldet.
Ebd.
148, 20
: Sintdemmale sollich gethaner rechtspruch [...] am ende also inheldet unde bemeldet.
Ebd.
184, 13
: wy uwer frage vorder unde verner bemeldet.
Ebd.
204, 17
: darumbe denne Henntcze Vogel nach bemeldunge des nehestin gethanen rechtspruchs Nigkeln Wonner [...] syne gesatczte busse [...] zcu gebe [...] vorfallen ist.
Ebd.
205, 29
: sye sindt yme der sachen halbin nach der entledigunge, wy danne obin berurt unde bemeldet, obirall nichtiß nicht phlichtig.
Ebd.
302, 15
: habin dy geczugen ir ußsage getan, inmaßen dy abeschrifft bemeldet.
Mayer, Folz. Meisterl.
34, 21
(nobd.
, v. 1496
): Also ich der wunder funff euch hie pemelde.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
13
(Nürnb.
1517
): darumb das die vier buchstaben bemelts namens [tetragramaton] in keinem wort keinen volkumen sin machen.
Chron. Augsb.
9, 39, 11
(schwäb.
, 1544
/5
): allain auff dise statt Augspurg, ja auff ain ainigs glidtt bemelter statt.
Ebd.
383, 9
: dise bemelten 6 personen namend ir besondere underredt mitainander.
Turmair
5, 260, 9
(moobd.
, 1522
/33
): ainen sun obg’nanten Chunrats, so von grafn Albrecht von Babenberg (wie oben bemelt) erschlagn ist worden.
Winter, Nöst. Weist.
1, 407, 21
(moobd.
, 1732
/68
): von demselben sonntag vierzehen tag vor und vierzehen tag darnach haben wür gefürste freiung umb ehrbahre sachen. wer die [kürchweihe] besuecht, der mag die genüeßen die bemelte zeit.
Skála, Egerer Urgichtenb.
158, 2
(nwböhm.
, 1575
): Ist vorbemeltter Enders Puchsbaum Wegen der bemeltten (entWanten) vnd durch den gilchen Wasteln gestolen Zichen mit hopffen, bespracht Worden.
Grosch u. a., a. a. O.
40, 19
; 307, 12
; 328, 9
; Skála, a. a. O.
194, 1
; Merk, Stadtr. Neuenb.
92, 23
; 138, 17
; 176, 10
; Chron. Augsb.
7, 36, 29
; 8, 419, 12
; Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
29, 11
; Zingerle, Inventare
17a, 30
; 43b, 21
; Rechn. Kronstadt
3, 148, 11
; Grothausmann, Stadtb. Karpfen
12, 16
; 15, 16
; Piirainen, Stadtr. Kremnitz
81
; Schwartzenbach
Q iijv
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
73
; Vorarlb. Wb.
1, 285
.‒
Vgl. ferner s. v. abdanken
1, admodieren
, almendschlupf
, ampt
(das
) 3, anbringen
2, anfeilen
1, anheim
1.