bemasen,
V.;
zu
mhd.
mâse
›Wundmal‹
(Lexer
).1, 2056
›etw. / jn. konkret beflecken, beschmutzen‹; oft ütr.: ›etw. entweihen, entehren‹.
Wobd.
Bedeutungsverwandte:
beflecken
beschmieren
unreinigen
vermasen
verunreinen
Syntagmen:
das antlit, den leib b., die hand mit blut b., die sele mit etw
. (z. B. mit der erbsünde
) b., das gewissen jn. b
.; jn. bemaset sehen
; mit sünden bemaset sein
.Wortbildungen:
bemasung
Belegblock:
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
18, 9
(els.
, 1362
): Lieber vatter nút enbitte mich dis das v́t kein boͤser argwon den schin dinre heilikeit bemose.
Ebd.
48, 3
: Sine gesiht was von gotte vfenthalten das er dise bemosunge an imme nút gesehen enmoͤhte.
Ebd.
58, 4
: Vs der bútten ging sant Iohans one alle smerzen alse er one alle bemosunge liplicher bekorunge was vf erden gangen.
Ebd.
185, 11
: Also die sele an dem vierzigisten tage von dem ingusse in dem lichomen wirt bemoset mit der erbesúnden.
Ebd.
257, 15
: Daz zierlich antlit [...] wart von der iuden speichel bemoset.
Ebd.
566, 4
: Die fromeden wort schadent dem menschen nút den sin eygine gewissen nút bemoset.
Ebd.
798, 17
: Vnser herre Ihesus Cristus lies sich ruͤren von einre grossen súnderin, doch wart er do von nút bemoset.
Lemmer, Brant. Narrensch.
110b, 69
(Basel
1494
): Die frowen gont dann gern zů strossen | Das man sie dest baß künn bemossen.
Williams u. a., a. a. O.
31, 26
; 48, 1
; 316, 4
; 803, 3
; Diefenbach
146a
; 446a
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
28
.