beklecken,
V.
›etw. beschmutzen, in den Schmutz ziehen; jm. einen Makel anheften‹; in der Mehrzahl der Belege mit abstraktem Bezugsobjekt.
Bedeutungsverwandte:
beflecken
 1; 2,
bescheissen
 1,
beschlirpen
,
beschmieren
 2,
besudeln
,
entreinen
 1,
verschaffen
,
verstellen
.
Syntagmen:
die tür / wand, das bild e. P. / haus / papier b., etw. mit afterrede / worten b., den bruder, die leute b
.;
von unflat, mit zauberei beklecket werden
.

Belegblock:

Kochendörffer, Tilo v. Kulm
682
(
preuß.
,
1331
):
Darzu hat dich erwecket | Dez menschen bild beclecket, | Gar vorschaffen und vorstalt | Von der sunden ane walt.
Ebd.
3669
:
Gewonheit und czwivel berk | Di luͤte gar beclecken | Und in di helle secken.
Karsten, Md. Paraphr. Hiob
4368
(
omd.
,
1338
):
Nymant wert der dich irschrecke | Und din erlich wort beclecke | Oder icht wandels uf dich spreche.
Reissenberger, Väterb.
12604
(
md.
, Hs.
14. Jh.
):
unkuscheit, | In der du ligest bevlechet: | Des wirt von dir beclechet | Vil manic bruder hinderwart.
Luther. Hl. Schrifft.
Sir. 22, 15
(
Wittenb.
1545
):
Halte dich von jm [Narren] / Das du nicht in einen schweis gefürt / vnd von seinem vnflat bekleckt werdest.
Henisch
270
(
Augsb.
1616
):
Deß Narren hand / | Beklecket thuͤr vnd wand.
Kochendörffer, a. a. O.
4174
;
Lappenberg, Fleming. Ged.
449, 14, 2
;
Kurz, Waldis. Esopus
3, 41, 30
;
Diefenbach
331a
;
387
c;
Preuss. Wb. (Z)
1, 508
;
Sieb.-Sächs. Wb.
1, 493
.