beibleiben,
V., unr. abl.
– Texte der Mystik.
›standhaft an etw. festhalten, bei etw. verharren, bleiben, verweilen‹; bei negativer Wertung auch: ›e. S. verfallen sein‹.
Syntagmen:
dem irtum b
.;
in den gebresten b
.; oft subst.:
ein / kein b. haben
;
in / bei dem grunde b
.;
mit einem b. in das nicht sehen
;
fleissiges / wares b
.
Wortbildungen:
beibleiblich
.

Belegblock:

Sermon Thauleri
6vb, 30
 (
Leipzig
1498
):
vnd iamert ym [mensch] ymmer mer also nach wyssen vñ hat doch keyn bey bleiben.
Mayer, Folz. Meisterl.
53, 96
 (
nobd.
,
um 1480
):
Ez mag im werden leite, | Pleipt er dem irtum pey.
Vetter, Pred. Taulers
45, 1
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
etteliche enmugent nút messen ein grundelos vernúten und war bibliben bi dem grunde in vollehertunge.
Ebd.
319, 29
:
gebristet gegenwúrtiger andaht und das man kein bibliben hat, und louffent zů vil us uf andere ding.
Ebd.
351, 26
(
1359
):
Es ist och das aller bi blibendeste; wan es enhat enkein widerwertikeit.
Ebd.
352, 2
:
Alle dise unwandelber und unzellichheit da diser meister hie ab sprach, das enist nút in der wúrklicheit, sunder es ist in der wesenlicheit, in dem grunde: da ist es unabziehelich und bi bliplich und nút in der wúrklicheit noch wise der zit hie; wan in diser zit sint die ding wandelber.
Ebd.
383, 10
:
man můs sich dar in brechen und gewennen mit einem emzeklichen flisse; es můs ein bi bliben haben: so wirt es ze lest licht und wunneklich.
Ebd.
22, 33
;
35, 32
;
303, 10
;
Henisch
255
.