behenken,
V.
1.
›jn./etw. mit etw. behängen, schmücken, zieren; etw. (z. B. Türen) mit Beschlägen versehen‹; speziell: ›(eine Urkunde) mit einem Siegel versehen‹ (Wmu
).1, 164
Syntagmen:
jn. b., den altar / brunnen / kemenaten, das gewelbe, die
1
abseite / kamer / türe b
.Belegblock:
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew.
19, 10
(Straßb.
1650
): so mit mancherley farben von Nesteln, […] Schlüpffen vnd anderm, […] sind sie an Haut vnd Haaren, an Hosen vnd Wambs̄, […] behencket, beschlencket, beknöpffet.
Adrian, Saelden Hort
8375
(alem.
, Hss. E. 14.
/15. Jh.
): sach man och da Marien, | […] | den schonsten kemenaten | behenken.
Kocher, Rechn. Schönenwerd
359, 1
(halem.
, 1388
/9
): V f. daz gewelb ob fronaltar ze behenken.
Ebd.
10
; 361, 64
; Dief./Wü.
501
; Schweiz. Id.
2, 1462
; Byland, Wortsch. Zürcher AT.
1903, 31
.2.
›jn. (auch: sich) mit etw. / jm. belasten, beladen‹; Ütr. zu 1.Belegblock:
Reichmann, Dietrich. Schrr.
262, 8
(Nürnb.
1548
): dieweil wir mit fleisch vnd blut behenckt sind / koͤnnen wir nimmer mehr rein […] sein.
Bihlmeyer, Seuse
470, 8
(alem.
, 14. Jh.
): wer sich oͮch nuwen behencket in usserkeit, der ist ungeboͤgig zů innerkeit.
Anderson u. a., Flugschrr.
4, 11, 27
([Straßb.
] 1524
): hat vns als vnglück mit den Pfaffen behenckt.
Schweiz. Id.
2, 1462
; Winkler, Flugschr.
1975, 181
.