behegen,
(kontrahiert:)
beheien,
V.
1.
›etw. einzäunen, umfrieden, umgrenzen‹; ütr.: ›jn./etw. schützen‹.Bedeutungsverwandte:
einbezäumen
munen
befrieden
Syntagmen:
den garten, die wiese, das gut b
.Wortbildungen:
behegung
Belegblock:
Fischer, Brun v. Schoneb.
3961
(md.
, Hs. um 1400
): do in des vateres wisheit inbezunet | hete und beheget und gemunet | vor des tubels Sathanas gewalt | […] | so hete her den garten beheit | vor des leidigen tubels trogenheit.
Küther, UB Frauensee
414, 39
(thür.
, 1540
): sollen die sangenn, brandt unnd sommerlodenn durch unns denn landtgraven zu behegunge der gehöltz verpottenn werdenn.
Grimm, Weisth.
5, 619, 33
(1390
): Item wiszen wer, daz die Myelwiese soil behecht sin […]. wer […], daz die nit also behecht weren, ging dan ein armen ein fieg darin, […], so soll er [ein bruder] daz fiege gutlich dair usz driben.
Henisch
251
; Pfälz. Wb.
1, 656
.2.
›(ein Gericht) hegen‹; diese Tätigkeit bestand in der Abgrenzung des Gerichts vor der eigentlichen Rechtshandlung; Spezialisierung zu 1.Bedeutungsverwandte:
freien
verbannen
Syntagmen:
den send, die zehent, das ding / gericht b
.; behegt sein
(›in einem gehegten Gericht sitzen‹); behegte bank, behegtes gericht
.Wortbildungen:
behegung
Belegblock:
Kollnig, Weist. Schriesh.
293, 31
(rhfrk.
, 1430
): als die ein offen behegt gericht zu Gemunde nach desselben gerichts alter herkomen […] besassen.
Koeniger, Sendgerichte
146, 11
(rhfrk.
, 2. H. 15. Jh.
): dass er wolle mym hern dem probst gehorsame sin, sinen send helfen behegen, besitzen.
Ebd.
213, 18
(mosfrk.
, 1640
): Der sendherr stehet auf, mahnet die sendschöpfen bey ihrem eyd, behegt das geistliche gericht, gebeut recht.
Aubin, Weist. Hülchrath
129, 7
(rib.
, 2. H. 17. Jh.
): Also behege und freie ich dis lobliche holzgeding und gebiete daruber ban und fried.
Schwäb. Wb.
1, 778
; Rwb
1, 1448
.3.
›etw. (ein Flurstück) / jn. hegen, pflegen, schützen‹; anschließbar an 1.Bedeutungsverwandte:
beschützen
Wortbildungen
behegung
schirm
Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
234, 26
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): ein herr tut grosslich wider got, | der diser keczer sovil hot | in schirm und auch peheÿung.
Preuss. Wb. (Z)
1, 482
(17. Jh.
); Pfälz. Wb.
1, 656
(a. 1470
).4.
›sich in js. Gunst zu setzen versuchen‹.Belegblock:
Preuss. Wb. (Z)
1, 482
(a. 1455
).