begreif,
der
;
-s/–
.
1.
›gerichtlicher Streit‹;
vgl.
begreifen
 9.
Phraseme
(als Verwahrformel):
ane (alle) gefäre und begreif
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
3, 241, 21
 (
preuß.
,
1451
):
zu euch komen unnd ane alle geferre unnd begreif mit euch zu reden.
Ebd.
244, 33
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 477
.
2.
›Verständnis, Erkenntnis von etw.; Kapazität, Aufnahmefähigkeit (des Gemüts)‹;
vgl.
begreifen
 12; 21; 22.
Bedeutungsverwandte:
verstand
; vgl.
begreifung
 6 (letzte Variante).

Belegblock:

Hulsius
G iiijr
(
Nürnb.
1596
):
begreiff des gemuͤts / la capacité d’esprit.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
65
(
Genf
1636
):
Begreiff / Verstand […] Intellectus, Comprehensio. [...] Begreiff deß Gemuͤths / m. […] Capacitas.
3.
›Raum, Fläche‹;
vgl.
begreifen
 20.

Belegblock:

Dief./Wü.
500
(a. 
1344
);
Preuss. Wb. (Z)
1, 477
(
um 1680
).
4.
›Formulierung (eines Textes)‹; metonymisch: ›Inhalt, Sinn (eines Textes)‹;
vgl.
begreifen
 23.
Bedeutungsverwandte:
inhalt
(
der
) 1.

Belegblock:

Chron. Nürnb. 3, 
282, 16
(
nobd.
,
1450
/
80
):
in welchem hove keiser Karl […] die gulden bullen […] von vil artikelen sagend begrayff machet und auß geen ließ.
Rwb
1, 1430
;
Schwäb. Wb.
6, 1606
.