begleiten,

– Spätes Frnhd.

›jn. (zum Schutz, zur Bewachung, Gesellschaft) begleiten, mit jm. des Weges, auf ein Ziel hin ziehen, einhergehen (auch mit unpersönlichem Subjekt, z. B. Ruhm)‹; ›bei jm. bleiben, jm. in unangenehmen Situationen beistehen‹.

Syntagmen:

jn. nach hause, in eine kirche, in peinen, durch etw. b., jn. mit einer guarde b., jn. als gefangenen b., jn. ansehenlichst b

Wortbildungen:

begleiter

begleiterin

Belegblock:

 Allg. Schau-Buͤhne 32, 2
 (Frankf.
1699
): 

er wuͮrde dann mit einer Guarde von drey biß 400. Mann begleitet.

 Göz. Leichabd. 207, 12
 (Jena
1664
): 

wie er [Abend⸗Stern] des Abends hinter der Sonnen hertritt / und ihren Untergang begleitet.

 Ebd. 302, 19
: 

diese Ehre begleitete von außen ein vor trefflicher Ruhm bei Fremden.

 Kehrein, Kath. Gesangb. 1, S. 98, 19
 (Nürnb.
1631
): 

ergetzlichkeit, welche ein Begleiterin vnd Gespielin der Tugend ist.

 Ebd. 328, 9
: 

Schick vns dein Engl zu hute, | Derselb soll vnser Bglaiter seyn.

 Ebd. 197, 16
: 

Gib daß ich trag ohn alle Klag, | Deß Leydens Plag bey Nacht vnd Tag, | Vnd dich bekleyt in Peynen.

 Eschenloher. Medicus 38, 29
 (Augsb.
1678
): 

Dieweil er […] seinem Sohn […] entgegen gezogen / vnd ihne mit Frewden nach Haus begleitet.

 Ralegh. America 8, 15
; 18, 43
; 

 Weise. Jugend-Lust 96, 18
; 

 Opitz. Poeterey 56, 13
; 

 Kehrein, a. a. O. 324, 4
; 

 v. Birken. Erzh. Österreich 81, 21
; 

 Moscouia D 3r, 20
; 

 Rwb 1, 1418
.

›jm. das Totengeleit geben‹; Spezialisierung zu 1.

Bedeutungsverwandte:

vgl.

ausfüren

Belegblock:

 Göz. Leichabd. 314, 3
 (Jena
1664
): 

Jn dem nun […] Eure Hoch⸗Ehrwuͤrden […] den entseelten Coͤrper […] biß hieher an dessen eroͤffnete Grabes⸗Hoͤle begleiten wollen.

 Henisch 1648
 (Augsb.
1616
): 

Begleiten / prodire in funus.

 Sieb.-Sächs. Wb. 1, 460
.