befliessen,
V., unr. abl.
1.
›etw. mit Wasser umgeben, umfließen; etw. mit einer Flüssigkeit benetzen, bedecken; etw. überschwemmen‹.Syntagmen:
den berg, die erde, das dorf / land / kloster / wesen des hauses b
.Belegblock:
Chron. Köln
2, 385, 36
(Köln
1499
): he vlo mit wive ind vunf kinderen in ein bevlossen lant.
Hübner, Buch Daniel
2800
(omd.
, Hs. 14.
/A. 15. Jh.
): Unschuldic blut gevlaget | Ist von en und vergozzen. | Gar die erde bevlozzen | Wart da von in der sere.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
14609
(preuß.
, um 1330
/40
): Ein hûs Wartinberc genant | was gelegen in Colmirlant | ûf einim berge, den bevlôz | ein tîch mit vestenunge grôz.
Henisch
1153
(Augsb.
1616
): Der Lech befliesset jaͤhrlich dise aͤnger / vnnd macht sie geil.
Gille u. a., M. Beheim
327, 156
; Preuss. Wb. (Z)
1, 460
; Schwäb. Wb.
1, 756
.2.
›jn./etw. umströmen, durchdringen‹; Ütr. zu 1.Syntagmen:
jn. mit würdekeit b
.; mit der taufe b
.Belegblock:
Mayer, Folz. Meisterl.
10, 53
(nobd.
, v. 1496
): Pruffst dich doch erst begossen | Und mit der tauff beflossen | In der genad | Gottes für die erbsünde.
Ebd.
58, 86
(um 1480
): Dein firde wirdikeit, jungfraw, | Dar mitu wert beflossen, | Ist daz du mit der gnaden taw | So reilich wurd begossen.
Jostes, Eckhart
58, 34
(14. Jh.
): Dann so wirt er gar beflozzen, […] und die sel wirt mit got geclaidet.
Klein, Oswald
10, 49
(oobd.
, 1431
/2
): seid das all sach zu diser werlt | kain wesen stët befleusset, | Und sich das güt zu argem bald verwandelt.