bauchgrimmen,
bauchkrimmen,
bauchkrümmen,
das
;
erstere Schreibung am häufigsten, sie entspringt volksetymologischem Anschluß des etymologisch isolierten
mhd.
krimmen
›die Klauen zum Fange krümmen‹
(
Lexer
1, 1732
) an
grim-
; das bei
Henisch belegte
-krümmen
ist je nach Etymologie von
krimmen
(vgl. dazu
Kluge/S.
1989, 278
mit
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 478
) entweder Remotivierung im Sinne von
krum-, krümmen
oder volksetymologischer Anschluß an dieses Morphem.
›Leibschmerzen, Bauchweh unterschiedlichster Ursache und Art‹;
zu
bauch
 1.
Zur Verbreitung des Wortes in den rezenten Mundarten vgl.
Dwa
4
, K. 4, 8.
Bedeutungsverwandte:
bauchpein
,
bauchwe
,
darmgicht
.
Wortbildungen:
bauchgrimmeten
(a. 1563).

Belegblock:

Maaler
51r
(
Zürich
1561
):
Das Bauchgrimmen oder würm haben / Voll würmen sein. Verminare. […]. Bauchgrimmig (der) Colicus. […]. Bauchkrimmen / Das krimmẽ im Bauch.
Henisch
207
(
Augsb.
1616
):
Bauchgrimmen / q. bauchkruͤmmen / von vbriger gallen […]. Bauchgrimmen / bauchwee / darm wind / bauchpein / mehrer theils von blaͤsten in den vntern daͤrmen […]. darmgicht / Gott erbarm dich mein / in den obern daͤrmen.
Apherdianus
41
;
Golius
253
;
Volkmar
702
;
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
58
;
Schweiz. Id.
3, 820
.