bajor
(omd.),
bojar
(oobd. und siebenb. Inseldt.), der
;–/-en
;aus
russ.
bojarin
›vornehm‹
(Duden, Gr. Wb.
).1976, 1, 415
›Vornehmer, Edler, niederer Adliger der litauischen, russischen und rumänischen Nachbarn der Deutschen‹.
Omd./oobd. und Inseldeutsch.
Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
259, 37
(preuß.
, 1379
): 143 schog grosschen an gewisser schult, die der konig czu Littowen schuldig ist und ouch ander bayoren.
Joachim, Marienb. Tresslerb.
36, 34
(preuß.
, 1399
): 4 m. Albrech Karsschow gegeben zerunge, alzo her mit den bayorn von Littouwen im lande umme reit.
Ebd.
116, 23
(1401
): 7 m. vor 1 last salz, dy man undir bayorn teylete.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
27, 1
(osächs.
, 2. H. 14. Jh.
): dy xij bayorn di do also geschickit sint czu werbin was dy provincien antrit.
Ebd.
5, 22
: Hettis du dinen bayorn unde rittirn gegebin von dem schacze, lichte hettis du din lant unde dine lute beschirmit.
Moscouia
C 3v, 43
(Wien
1557
): Wenn er [Großfuͤrst] auch an seinem Hof gebrauchen in khrieg oder Potschafft schicken will / die muessen auf jren Chosten das thuen / ausser der Boyarn Sun das seind die armen Edlleut.
Ebd.
D 2r, 6
: vnder den andern hab ich khain sondern stand / ausser der Boyarn die bey vns Edl moͤchten geacht sein / die minndern nennt man der Boyern Suͤn Boy nach windischer sprach haißt Khrieg / auß dem moͤchten Sy Kriegßleüdt haissen.
Rechn. Kronstadt
3, 185, 38
(siebenb.
, 1542
): Vdrÿschte dem Boeren ist nach gelossen worden aus verlos des herrn Richters in ein Closter feert 8.
Qu. Brassó
4, 499, 26
(siebenb.
, 1529
; Hs. 1513
/7
): hat der jung Mosy Wayda das Schloss Türchfest durch einen Boyeren, Laudat genannt, belägeren lassen.
Joachim, a. a. O.
198, 17
; 533, 18
; v. Tscharner, a. a. O.
24, 4
; Moscouia
D 1r, 22
; Preuss. Wb. (Z)
1, 375
; 712
.