bürste,
die
;–/-n
.1.
›starkes Haar, Borste (von Igeln, Schweinen)‹.Belegblock:
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
119, 33
(rhfrk.
, um 1435
): Syn hare stünt zü berge gerecket / als eyns swynes bürsten.
Kurz, Waldis. Esopus
2, 98, 19
(Frankf.
1557
): Da gunt er [igel] all sein borsten spitzen | Legt sich in weg recht vber zwer | Vnd waltzet sich nun hin vnd her: | Mit den buͤrsten die Schlangen stach, | Thet jr viel leydt vnd vngemach.
Barack, Zim. Chron.
1, 289, 8
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): sie solle im die bürsten mit fleiss zellen und ime zu seiner widerkunft die zall der bürsten aigentlichen anzaigen.
Bremer, Voc. opt.
1, 231
; Dasypodius
303v
; Maaler
83v
; Henisch
294
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
100
; Crecelius
1, 227
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
60
; Bad. Wb.
1, 378
; Schwäb. Wb.
1, 1548
f.; Schweiz. Id.
4, 1609
.2.
›Gerät mit gebündelten und aufgereihten Borsten zum Reinigen und Glätten, z. B. von Haaren; Bürste‹.Syntagmen:
kam und b
.Wortbildungen:
bürstenmacher
Belegblock:
Große, Schwabensp.
60a, 13
(Hs. ˹nd.
/md.
, um 1410
˺): nach deme totlibe sal de vrowe nemen ire morgengabe vnde alle, daz zů deme varende guͤde hored, vie, rindere, honre [...] Garn, lachen vnde tislachen, buͤrste vnde lůchtere.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
58, 4
(Frankf./M.
1568
): Allerley gattung mache ich / | Schoͤn buͤrsten fuͤr Frawen vñ ju͂ckfrawn.
Reichert, Gesamtausl. Messe
17, 3
(Nürnb.
um 1480
): so sol er [priester] nemen dy buersten [...] und sol sein har buersten und schlichten.
Hampe, Ged. v. Hausrat
2, 2, 20
(nürnb.
, 1544
): Ein pürsten gleser mit zw waschen.
Barack, Teufels Netz
12193
(Bodenseegeb.
, 1. H. 15. Jh.
): Si wend sich och uff mützen und gasten | Mit flechten, bürstan und snuoren, | Daz man seh daz si sigind huoran.
Bauer, u. a., Kunstk. Rud.
2401
(oobd.
, 1607
/11
): barbierzeug vone silbere, kamb, birsten, scher.
Wiessner, Wortsch. Wittenw. Ring.
1970, 28
; Dasypodius
217v
; Mylius
F 8v
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
100
.