bühel,
der
;–/-Ø
.›Hügel, Anhöhe‹; auch ütr., dann ›Schwierigkeit‹.
Bedeutungsverwandte:
1
berg
höhe
Syntagmen:
einen b. anschütten / aufwerfen
.Belegblock:
Kehrein, Kath. Gesangb.
3, 193, 8
(Köln
1582
): Der berg des Herren wunderbar, | Ist gar ein fruchtbar berg fuͤrwar,| Der sich mit fruchtbarn buͤheln gůt | Gar hoch hinauff erheben thůt.
Dubizmay, kurß zu Teutze
30, 16
(hess.
, 1463
): Sprechet im wol berge vnd bühel alles das auff der erden weschset sprechet im wol.
Müller, Faustb.
912, 12
(Frankf.
1587
): Von diesem Buͤhel / darob D. Faustus etliche Tag geruhet / begibt er sich wider in die hoͤhe.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. L.
23, 30
(osächs.
, 1343
): Denne beginnen si sprechin zů den bergin: vallit ubir uns! und den buhelin: bedeckit uns.
Palm, Veter Buoch
80, 5
(schles.
, Hs. E. 14.
/A. 15. Jh.
): Enmitten in der stat was ein puhel.
Chron. Nürnb.
2, 299, 9
(nobd.
, 1449
/50
): der viert ort ist gewesen zunechst bei Rötenbach auf einem pühel, genant auf der Hawg.
Sachs
2, 322, 28
(Nürnb.
1532
): als das höret Hanibal, | Verordnet er durch liste pal, | Sein volck im felde zu verstecken | Hinter die bühel und die hecken.
Turmair
1, 350, 7
(Nürnb.
1541
): Die tapfern ansehlichen kriegsleut begrub man mit dem harnisch. Es waren bei den offentlichen strassen bühel über si angeschüt.
Chron. Strassb.
717, 5
(els.
, A. 15. Jh.
): Der galge stunt uf sant Michels bühel.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
5, 42, 8
(Straßb.
1466
): sy kamen zůdem vorgesagten búhel.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 202, 24
(Straßb.
1522
): Und inmitten seinem Weingarten, da ist ein buͤhel, da grab, so wuͤrstu ein Schatz finden.
Morrall, Mandev. Reiseb.
21, 18
(schwäb.
, E. 14. Jh.
): Uff die lincken hand by dem berg da ist ain statt uff ainem berg oder búhel, die haisset Sauffre.
Barack, Zim. Chron.
1, 200, 26
(schwäb.
, M. 16. Jh.
): do hueb er mit inen darein und jagt sie wol ein halbe meil biss uf ainen büchel unferr von Endingen.
Bauer, Geiler. Pred.
99, 4
(Augsb.
1508
): es ist wol ain würkend leben / daz einrichtet ainen menschen zů diser volkommnen liebe / davon hab ich dich geleert / in dem anfanng / von dem ersten bühel ainer demuͤtigen penitents.
Schmidt, Rud. v. Biberach
18, 2
(whalem.
, 1345
/60
): Inkrvmt sint dv bvhel der welte von den strassen siner ewikeit.
Koppitz, Trojanerkr.
19381
(Hs. ˹noschweiz.
, 15. Jh.
˺): Gegen ainem büchellin an der zitt | Zoch sich do ir baider stritt.
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 11, 36
(halem.
, 1508
/16
): Also zog der keiser uf den nechsten büchel, ordnet sin volk.
Goldammer, Paracelsus
5, 178, 24
(1530
): also auch die buchel, das ist die kleinen berg, die hie die schaf der abtgottern bedeut.
Rieder, St. Georg. Pred.
72, 16
(Hs. ˹önalem.
, 1387
˺): búhel und berge vallent uf úns und verbergend úns vor dem zorn des grossen rihters.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron.
241, 22
(moobd.
, 1478
/81
): Als pald sy des gebar wurden, understuenden sy sich den vortail ein zu nemen und ir wagenpurg auf einem pühel neben einem holtz ze schliessen.
Roth, E. v. Wildenberg
18, 9
(moobd.
, v. 1493
): die von Augspurg [...] zeigen des zů getzewͦcknuss einen angeschütten pühl von den gepein der erschlagen.
Turmair
4, 84, 16
(moobd.
, 1522
/33
): man findt zwischen des Reins und der Thonau ursprung alte greber, aufgeworfne pühel mit kriechischen puechstaben überschriben.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
91, 33
(oobd.
, 1349
/50
): alsô seh wir oft auf den püeheln ob den pächen, dâ die weschen waschent.
Klein, Oswald
50, 3
(oobd.
, 1431
/2
): Der mai mit lieber zal | die erd bedecket überal, | pühel, eben, berg und tal.
Bremer, Voc. opt.
1, 229
; Schmitt, Ordo rerum
30, 9
; Dasypodius
302v
; Schöpper
76a
; Serranus
36v
; Maaler
81r
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
98
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 59
; Dalby, Lex. MHG Hunt.
1965, 40
; Schmid, Pilgerreisen.
1957, 407
; Schmid, R. Cysat
6, 16
; Weber, Oswald.
1847, 405
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
58
; Crecelius
1, 220
; Schwäb. Wb.
1, 1510
f.; Schweiz. Id.
4, 1094
f.; Öst. Wb.
3, 1329
f.; Rwb
2, 562
.