bäen,
(mit Hiatfüllung:)
bägen,
bähen,
bäjen,
1
bänen,
bäwen,
V.;
zu
mhd.
bæhen, bæn
›bähen‹
(Lexer
).1, 113
1.
›etw. (Körperglieder zu Heilzwecken) in heißem Wasser baden; jn. (auch: Tiere) / etw. (Körperglieder) durch heiße Umschläge erwärmen, bähen‹.Zu sachlichen Details:
Preuss. Wb. (Z)
.1, 373
Bedeutungsverwandte:
vgl. bädeln
baden
Syntagmen:
jn.
(z. B. das kind / die magd
) b., das pferd b.
, (jm.
, auch: Tieren) das bein / geäder, die federn, den bauch / schenkel, die brust / nase b.
Wortbildungen:
bätüchlein
bäung
Belegblock:
Ott-Voigtländer, Rezeptar
208v, 18
(Hs. ˹nalem.
, um 1400
˺): Súd jm gruͤn haberstro vnd / baͤg jn da mit zwúrend.
Ebd.
212v, 1
; secz / / die bain drin vncz an die knie vnd baͤg die wol / vnd salb denne die fuͤß.
Deinhardt, Ross Artzney
21
(oobd.
, 1598
): Nimb ain pfundt paumöll vnnd tauben khott, seudts wol vndereinander vnd pöö das pferdt.
Ebd.
170
: so nimb braiten vegrich, seudt den in wasser, bee dem pferdt die schenckhel bei dem feur, als haiß ers leiden mag.
Ebd.
11
; Lehmann, Rezeptb.
150
; Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 52
; Schles. Wb.
87
; Schweiz. Id.
4, 1101
.2.
›etw. starker Hitze aussetzen und dadurch erwärmen, durch Wärmen trocknen‹.Bedeutungsverwandte:
dürren
wärmen
Syntagmen:
ein brot b., etw. gegen dem feuer b.
; (ge)bätes brot.
Wortbildungen:
bäer
Belegblock:
Harsdoerffer. Trichter
2, 121, 10
(Nürnb.
1648
): baͤhen / bey dem Feuer duͤrren.
Schmitt, Fachprosa
107, 3
(alem.
, 15. Jh.
): baͤye ain ruggin brot vnd stoss das also haiss in ainen win.
Eis, Gesundheitsl.
126, 11
(oobd.
, 1520
/30
): Jedoch neme man seyn eyn wenig nach dem essen mit gebeetem brodt, den mundt des magens czu stercken.
Stedtfeld, Roger-Glosse
45
; Maaler
49v
; Henisch
173
; Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 52
; Preuss. Wb. (Z)
1, 373/4
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
23
; Schweiz. Id.
4, 1100/1
; Steir. Wortsch. (U/K)
45
.