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auswachsen,V., unr. abl.;
zu wachsen
›sich entwickeln‹.1.
›keimen, aufgehen, treiben, wachsen‹, vom keimenden Samen (o. ä.) und vom herauswachsenden Pflanzenteil gesagt, auch ütr.; speziell: ›(wegen zu großer Feuchtigkeit auf dem Halm oder Garbenstand) keimen, auswachsen (vom Getreide)‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. ausleuchten
ausschlagen
Syntagmen:
getreidicht / korn / weisse / frucht / same / wein / zweig a.
; auswachsende zwiebel.
Belegblock:
Quint, Eckharts Trakt.
111, 17
(E. 13.
/A. 14. Jh.
): sô wehset unkrût und [...] verdringet den guoten sâmen, daz er niht ûzliuhtet noch ûzwahsen enmac.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
40, 25
(osächs.
, 1570
/7
): es [getreydicht] erwarmet auf einander und wechsset hernach desto eher aus.
Pyritz, Minneburg
2032
(nobd.
, Hs. um 1400
): So wirt uz wahsen und hopfen | In mir der freuden samen!
[hier ütr.]. Rupprich, Dürer
1, 163, 76
(nobd.
, 1520
): der wirth hat mir der außwachsenden zwibel eine geschenckt.
Vetter, Pred. Taulers
27, 30
(els.
, E. 14. Jh.
): und wehsset dannan uz edel schoͤne weisse und der edel suͤsse win.
Ebd.
28, 4
: do wehsset in einer temuͤtigen gelossenheit edel wunnecliche frucht us.
Dietz, Wb. Luther
1, 769
; Pfälz. Wb.
1, 487
.2.
›zu Ende wachsen; zu seiner vollen Stärke und Größe kommen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. aufen
aufgehen
Syntagmen:
ausgewachsene buche.
Belegblock:
Jaeschke, Anna v. Diesb. Arzneib.
1978, 110, 16
(halem.
, 1658
): zibelin, die nit gar ußgwachsen seind.
Goldammer, Paracelsus.
4, 239, 1
(1530
): nun aber dieweil do stant die tier mit voller macht und auswachsen ir natur, so muß also der mensch, der durch sie bedeut wird, auch auswachsen und auf das hochste seiner sterke und kraft kumen.
Schweiz. Id.
15, 308
.3.
›etw. aus dem Bewußtsein, Gedächtnis verlieren, etw. vergessen‹.Bedeutungsverwandte:
entdenken
entfallen
entsinken
vergessen
Gegensätze:
behalten
Belegblock:
Ulner
404
(Frankf.
1577
): Vergessen. Entfallen / auß der acht lassen / nicht behalten / entsincken / außwachsen / auß dem sinn fallen / entdencken.