aussäen,
V.
›etw. säen, Saatgut auswerfen‹; in mehrfacher Weise ütr. z. B.: ›etw. (eine Lehre o. ä.) verbreiten, bekannt machen‹; ›sich räumlich ausbreiten (von einem Volk)‹.
Belegblock:
Ziesemer, Gr. Ämterb.
204, 4
(preuß.
, 1524
): 13 last 8 scheffel hafer, 1 ½ last hafer awsgesehet.
Chron. Köln
2, 289, 39
(Köln
1499
): so wirt die lere ind dat wort gotz also mannichfeldelich uisgeseuwet.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 490, 4
(Nürnb.
1631
): Daß Goͤttlich Wort hat [er] außgesaͤet, | Von jhm der Francken heyl entsteht.
Ebd.
646, 4
: Ein Saͤemann außzusaͤen geht, | Zu saͤen seinen Samen.
Moscouia
B 1v, 16
(Wien
1557
): das Russia vor zeitten Rosseya gehaissen habe / als nach jrer sprach ain zerstraͤet oder ausgesaͤet volck.
Ebd.
IIr, 38
: das Slauonisch volck sey auß der Nation Japhet / vnd hab sich bey der Donaw nidergelassen [...] / vnd von dann auß sein sy zerstraͤet vnd außgesaͤet worden.
Ziesemer, a. a. O.
205, 16
; Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 139
; Maaler
45r
; Dietz, Wb. Luther
1, 181
.