ausfal,
der
;-/-le
+ Uml.1.
›Sturz, Fall‹; vgl.
ausfallen
1; 4.Bedeutungsverwandte:
niederfal
Belegblock:
Maaler
306r
(Zürich
1561
): Niderfall / Außfall / Wenn etwas niderfalt. Procidentia.
2.
›Grad, Ausmaß von etw.‹.Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
161, 428
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): der ausval deiner gut ist auch | mit lob czu grunden nyndert.
3.
›militärischer Ausfall, Ausbruch (sowohl als Angriff wie als Flucht)‹; zu
ausfallen
3.Bedeutungsverwandte:
vgl. ausbruch
Belegblock:
Schmitz, Schiltb.
180, 2
(Frankf.
1597
): Auff ein zeit theten sie auß der Stadt einen außfall / auff die Feinde zustreiffen.
Allg. Schau-Buͤhne
27, 42
(Frankf.
1699
): Die Staatische Besatzung darinne verunruhigte die nahgelegene Laͤnder [...] mit oͤfftern Außfaͤllen.
Ebd.
29, 10
: Viel starcke Außfaͤlle thaͤten die Belagerten.
Ebd.
65, 57
: Wir achten unnoͤthig den Leser mit Erzehlung der Außfaͤelle / Stuͤrme / Minir- und Sprengung der Bollwercke [...] auffzuhalten.
Volkmar
548
.4.
›Abfall, Abkehr von etw.‹; vgl.
abfallen
6.Bedeutungsverwandte:
vgl. abker
Belegblock:
Vetter, Pred. Taulers
108, 33
(els.
, E. 14. Jh.
): also dicke wurt ime vergeben also dicke er ehte widerkert und den uzval bekennet.
5.
›„innergöttliche Zeugung“ des Gottessohnes‹; so Schmoldt, Begriffsspr. Eckhardts.
(ebd. ff. weitere Ausführungen und Belege).72
Belegblock:
Zirker, Bereicherung d. dt. Wortsch.
1903, 64
.