augendienst,
der
.›Schmeichelei, Liebedienerei, unterwürfiges Verhalten‹.
Belegblock:
Sachs
7, 174, 30
(Nürnb.
1540
): Das nit etwan ein heuchler sey, | Der sich in warer freundtschafft dein | So dückisch zu dir schlaychet ein | Mit schönen, helen, glatten wortten, | Mit augen-dienst an allen orten, | Mit vil verheissn gantz unterthenig.
Koller, Ref. Siegmunds
304, 11
(Hs. um 1474
): Nü nement sye gelt und thün auch augendinst und schreyben auch dick gen hoff, das nit war ist.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 68, 2
([Augsb.
] 1548
): Augendienst und Orenblasen / Seind zuͦ Hofe / die besten Wasen / Sant Paul zun Colossern am dritten sagt / Ir knechte seyt gehorsam / in allen dingen / ewern leiblichen Herrn / nicht mit Augendienst (das ist / wann sy es sehen und wissen) als den menschen zuͦ gefallen / Sonder mit ainfaͤltigkait des Hertzens.
Henisch
146
.