aufstössig,
Adj.
1.
›mit jm. im Streit befindlich, uneinig‹, in allen Belegen von Einzelpersonen gesagt; vgl.
aufstossen
10, aufstos
1.Bedeutungsverwandte:
uneins
wiederspännig
Syntagmen:
a. sein, mit jm. a. werden.
Belegblock:
Lohmeyer, K. v. Nostitz
180, 17
(preuß.
, 1578
): da war ich mit ime harte auffstosig.
Lichtenstein, Lindener. Katzip.
21
(o. O. 1558
): Die rede daucht die andern unerhört [...], werden gleich mit dem zuͦ unfriden und auffstössig.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
2, 4, 14
(Straßb.
1466
): vmb das selb warn zweierley menschen aufstoͤssig vnd kriegten mit einander.
Chron. Augsb.
8, 235, 22
(schwäb.
, zu 1563
): Es ist auch diser Diefstetter mit ainer seiner mägd, die umb all seine sachen gewußt, aufstößig worden.
Turmair
4, 567, 34
Var.; Preuss. Wb. (Z)
1, 262
; Rwb
1, 957
; Schwäb. Wb.
1, 426
.2.
›aufsässig, unruhig (im sozialen Sinne), aufständisch‹; vgl.
aufstos
2.Bedeutungsverwandte:
aufrürig
aufwegig
rumorig
unfridsam
ungestüm
Belegblock:
Schöpper
22b
(Dortm.
1550
): Tumultuosus. Vffruͤrig auffstoͤssig vffwaͤgig vngestuͤm̃ rhumoͤrig vnfridsam.
Buch Weinsb.
3, 186, 24
(rib.
, 1583
): das gerucht [...], davon die gaffeln uffstuissich.
Schweiz. Id.
11, 1626
.3.
›unpäßlich, krank‹; vgl.
aufstossen
13.Syntagmen:
ros / schaf a. werden.
Belegblock:
Schwäb. Wb.
1, 426
(seit 1626
); Schweiz. Id.
11, 1626
(seit 1706
).4.
eine hangende sache aufstössig machen
›e. S. hinausschieben‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. aufschieben
Belegblock:
Rwb
1, 957
(a. 1515
).