aufrüren,
aufruren,
V.;
alle Prät. und Part. Prät. mit u
, im Inf. und Präs. in der Regel ü.
1.
›(einen Acker) umpflügen‹.Belegblock:
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
55, 5
(osächs.
, 1570
/7
): Die haferecker soll man in der fasten, wann man in das erdreich kann, aufrühren.
2.
›sich gegenüber einer anderen Einzelperson streitsüchtig verhalten, Händel suchen; einen Streit wieder aufleben lassen, aufrühren‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. äfern
Belegblock:
Schwartzenbach
C ijv
(Frankf.
1564
): Auffruͤren. [...]. Gezenck / neyd vnd zwitracht wider den friden einfuͤhren. Zuvor vertragne sachen / vortheilicher weiß / wider recht erwecken.
Schweiz. Id.
6, 1246
(a. 1487
; 1 Beleg, semantische Interpretation unsicher).3.
›sich erheben, empören, aufbegehren, aufrührerisch gegen die Ordnung angehen‹.Bedeutungsverwandte:
murren
aufentpören
auferheben
auflassen
aufriegen
aufsein
aufstehen
aufsteigen
auftreten
aufwerfen
Syntagmen:
fürst / könig / knecht / fleisch a.
; wieder die oberkeit a., aus dem evangelio a., um der güter / zeitlichen dinge willen a.
Belegblock:
Schwartzenbach
C ijv
(Frankf.
1564
): Auffruͤren. Auffruhr machen. Vnfrid erwecken [...] Secten oder rotten anrichten. Anheng machen. Kriegs empoͤrung auffwicklen.
Schweiz. Id.
6, 1246
(s. 1. V. 16. Jh.
); Schwäb. Wb.
6, 1545
.