aufpfeifen,
V.
1.
›aufspielen, zu spielen beginnen‹; als Synekdoche: ›zum Tanz spielen‹.Bedeutungsverwandte:
aufblasen
pauken
aufklänken
Wortbildungen:
aufpfeiferin.
Belegblock:
Fastnachtsp.
578, 14
(nobd.
, 15. Jh.
): Pfeift auf, ir lieben knecht, | Und machet mir den reien recht!
Ebd.
716, 5
: haist auf pfeifen, es ist zeit. | Wer tanzen wil, dem gebt ainn reien.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4997
(schwäb.
, 1453
): Ich well das stechen hab ain ort, | Daß er zuͦ stund uffpfiffen hais | Und gancz ab schlach des stechens fraiß!
Preuss. Wb. (Z)
1, 246
; Schwäb. Wb.
6, 1544
.2.
›anfangen, beginnen‹, teils mit Tendenz zur Bezeichnung der begonnenen Tätigkeit: ›etw. ansagen, etw. in die Welt hinausposaunen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. anheben
ankommen
antreten
Syntagmen:
in ersterer Variante nur im Imperativ belegt.Belegblock:
Luther, WA
30, 3, 457, 3
(1531
): Hǔi Jüňcker Meuchler pfeifft aüff, las vns ewr vrteil horen.
Ebd.
33, 497, 37
(1531
): Nun ist das ihre meinung: pfeiff auff, lass horen deine predigt.
Dietz, Wb. Luther
1, 138
.3.
›jm. übel mitspielen, jn. hart angehen‹; in einem Beleg (Dietz, Wb. Luther
) dazu antosem: ›jm. zu Willen sein, herhalten‹.1, 138
Bedeutungsverwandte:
vgl. 1
abkeren
Belegblock:
Sachs
16, 519, 19
(Nürnb.
1562
): Die voll rott offt ein buler jagen, | [...] | Etwan ir freundschafft ihn ergreifft | Bey ir, und hinder ihm auffpfeifft | Und schelten ihn ein ehrendieb.
Ebd.
17, 17, 18
(Nürnb.
1552
): Da euch der herr schir hett ergriffen | Beyde, und hinter euch auffpfiffen?