auflosen,
V.;
zu
mhd.
(-)losen
›hörend acht geben‹
(Lexer
).1, 1957
– Wobd., tir.
1.
›jm./e. S. zuhören‹; offen zu 2.Bedeutungsverwandte:
zuhören
Syntagmen:
dem spruch / geschnatter, den worten, der stimme a., jm.
(z. B. den professoribus
) a.
; fleissig a.
(mehrmals).Wortbildungen:
auflosung.
Belegblock:
Behrend, Spangenb. Anbindbr.
56, 130
(Straßb.
1611
): solchem Rechtglaubigen Spruch / Thut Gott fleissig aufflosen.
Fischer, Eunuchus d. Terenz
100, 15
(Ulm
1486
): los auff wie es mer gieng biß ich dar zuͦ komen bin.
Wackernell, Adt. Passionssp. H. I,
1103
(tir.
, 1514
): Mainst, wir habn nit anders zu schaffen, | Dan deinem gschnäter auf zu losn?
Serranus
18r
; Maaler
34v
; Schwäb. Wb.
1, 398
; Schweiz. Id.
3, 1448
.2.
›horchend aufpassen, aufmerksam hinhören‹.Bedeutungsverwandte:
aufmerken
horchen
merken
achtnemen
aufhören
Belegblock:
Goedeke, Fischart. Flöh Haz
3296
(Straßb.
1594
): Es ist ein grober unverstand, | Auflosen an deß nachbarn wand.
Meisen u. a., J. Eck
32, 8
(Ingolst.
1526
): alß dann solten die gelerten [...] by disem gespraͤch sitzen und ufflosen, ob sy doch moͤchten vereinigt werden.
Maaler
528v
; Schwartzenbach
C ijr
; Schweiz. Id.
3, 1448
; Winkler, Flugschr.
1975, 177/78
.