aufleimen,
V.;
das Verb ist bei
Turmair
(s. u.) in den Formen
aufleimen
(Druck A) und
aufleinen
(Drucke B: Leipzig 1522, C: Ingolst. 1542) belegt;
letztere Form kann Entrundung zu
mhd.
(-)liunen
›auftauen‹
(
Lexer
1, 1942
) sein, semantisch ergeben sich keine Einwände.
1.
›zerschmelzen, zergehen; etw. zum Schmelzen bringen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
abtauen
,
abbrennen
 3.

Belegblock:

Turmair
1, 431, 12
(
Augsb.
1517
):
liquor eris ‘zergên, zerschmelzen, aufleinen’
[A:
auffleimen
].
Ebd.
14
:
liquare, liquefacere activa ‘schmeltzen, aufleinen’
[A:
auffleimen
].
2.
›etw. auf etw. aufkleben, aufleimen‹.

Belegblock:

Rauwolf. Raiß
37, 26
([
Lauingen
]
1582
):
Dise Aschen wirt fürnemlich gemacht / auß ainem kraut Schinan [...] / dessen zwayerlay geschlecht seind / (welche ich vnder andere meine frembde Kreüter auffgeleimbdt).