aufgienen,
V.;
zu
mhd.
ginen
›das Maul aufsperren, gähnen‹
(Lexer
).1, 1017
›den Mund aufsperren‹, mit der Nuance: ‘begierig auf etw. sein’; ›gähnen‹. – Phrasematisch:
zu spät a.
›zu lange schlafen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. aufgeinen
Wortbildungen:
aufgienung
Belegblock:
Sachs
14, 170, 23
(Nürnb.
1551
): Der pawr kummet, gienht auff, kratzt sich im kopff unnd spricht.
Kurz, Waldis. Esopus
4, 57, 51
(Frankf.
1557
): sein auch viel vngelarten, | Welch allzu fruͤh der ehr erwarten, | Vnd nach der blohnung weit auffgienen.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 221, 32
(Straßb.
1522
): ist darnach ein Sprichwort worden in Franckreich: ‘Gobande, du hast zuͦ spat uffgegienet’.
Brack
a 4r
(Basel
1483
): Oscitató. auffgynnung.
Turmair
4, 924, 16
(moobd.
, 1522
/33
): Was kainer nit, dem nit das maul nach solchem fürgelegten freien guet stünk, nach solcher peukt
[=
beut?]
aufgienet. Sachs
14, 115, 12
; Voc. inc. teut.
b vr
; Maaler
33r
; Diefenbach
402
c.