1
asch,
2
asche,
2
esche
; (für Bed. 1):
die
/ (für Bed. 2; 3):
der
;
-en/-en
(für
asch
),
-n/-n
(für
asche, esche
).
Die Bed. 2; 3 sind jeweils als Metonymie zu 1 anzusetzen;
zur Etymologie s. Öst. Wb.
1, 387
/88, Weigand/Hirt
91,
Dwb
1, 578
.
1.
›Esche‹.
Wortbildungen:
äschbaum
,
aschelbaum
(dazu bdv.:
mistelbaum
).

Belegblock:

Tittmann, Schausp.
16
. Jh. Rebh. 89, 283 (
Zwickau
1535
):
Ich hascht sie unter einer aschen.
Henisch
133
(
Augsb.
1616
):
Asch / aͤsch / esch / eschbaum / ist das deformirt lateinisch fraxinus. [...]. Ein geschlecht einer wilden vnnd frembden aͤschen mit breiten bletern / als die andern aͤschen.
Löffler, Columella /Österreicher
1, 143, 19
(
schwäb.
,
1491
):
DEr alber bom fuͤrott aller bast die winreben, dar nach der fulbǒm, darnach die asch.
Henisch
28
;
Voc. inc. teut. b IVv.
2.
›Kasten, Gefäß, Bottich aus Holz‹; speziell: ›Bottich der Lederer, in dem die Haare von den Häuten gelöst wurden‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
almei
.
Syntagmen:
den a. auftun / waschen
;
jn. in einen a. setzen, eine haut / ein fel auf einen a. einstossen
;
ein a. vol milch.

Belegblock:

Tittmann, Schausp.
16
. Jh. Funk. 180, 220 (
Bern
1551
):
tun daschen
[=
den aschen
]
uf, zeig dinen schatz.
Winter, Nöst. Weist.
1, 366, 35
(
moobd.
,
A. 15. Jh.
):
di sollen den aschen wider fuder waschen bei dem prun.
Dietz, Wb. Luther
119
;
Öst. Wb.
1, 388
.
3.
›Transportschiff‹; dieser Schiffstyp wurde auf der Donau, der Salzach und dem Inn besonders zum Salztransport eingesetzt.
Bedeutungsverwandte:
nache
,
plätte
,
schif
,
sechser
,
(-)zülle
; vgl.
2
ach
,
1
arche
 2.
Wortbildungen:
halasch
(vgl.
3
hal
).

Belegblock:

Henisch
133
(
Augsb.
1616
):
Aesch / naͤhe / ein Schiff / damit man bey den fahnen die reutter vnd waͤgen vbersetzt / hippago.
Dirr, Münchner Stadtr.
146, 23
(
moobd.
,
1333
):
daz si zwen asch mit saltz auf dem wazzer oder auf dem land an puͤhsczen [!] oder an chleinem saltz alle jar aynisten duͦrch sein land [...] muͤgen fuͤren.
Starzer, Qu. Wien
1, 5, 287, 30
(
moobd.
,
1644
):
von einem asch drey schilling.
Siegel u. a., Salzb. Taid.
90, 4
(
smoobd.
, Hs.
1426
):
der sol zu ainem asch haben siben mann und zu ainem sechssër fünf man.
Ebd.
86, 5
;
89, 16
;
Schmeller/F.
1, 165
;
Öst. Wb.
1, 387
;
Rwb
1, 835
.